Die Eröffnung der Sportanlage Marienburg

Bergedorfer Zeitung, 13. Juni 1921

Ja, Sport wurde betrieben auf der jetzt eröffneten Anlage Marienburg, aber bei der Feier, über die die BZ hier berichtete, stand die Helden-Ehrung für die Gefallenen des Vereins im Zentrum, und deswegen waren nicht nur Sportler-Delegationen vertreten, sondern auch Militärvereine, Jung-Bergedorf und die Hansa-Schule. Die letztgenannten hatten den Kriegsausgang nicht verwunden, und die Rede des Bergedorfer Pastors Blunck wird bei ihnen auf ungeteilte Zustimmung gestoßen sein.

Die Vertreter der Spiel- und Sportvereine werden eher bewundernde Blicke auf die Sportplätze geworfen haben, die auf der 30.000 qm großen Fläche entstanden waren – entstanden, wie im Beitrag über die Sportplätze in Bergedorf nachzulesen, auf Initiative und im Eigentum von Spiel und Sport Bergedorf, realisiert mit Hilfe von 100.000 Mark Spendengeldern im preußischen Wentorf.

Die Enthüllung des Gedenksteins mit anschließenden Fuß- und Schlagballspielen war nur der Auftakt zu den Eröffnungsfestivitäten (wobei der Spielbetrieb längst aufgenommen worden war, BZ vom 31. Dezember 1920). Sie wurden am folgenden Sonntag mit Konzerten der Bergedorfer Stadtkapelle und Sammlungen für die „Marienburg-Sportplatz-Spende“ fortgesetzt, wodurch 8.500 Mark in die Vereinskasse flossen (BZ vom 20. Juni 1921); das sportliche Programm setzte sich aus Faust- und Fußballspielen sowie einem Leichtathletik-Neunkampf zusammen, und auch am nächstfolgenden Sonntag gab es mit dem „Bergedorfer Spielfest“ ein reichhaltiges Bukett von Sportarten (BZ vom 16. Juni 1921). In der Woche dazwischen kämpften und spielten die Schulen um die Wette (BZ vom 11. Juni 1921).

Es handelte sich also wirklich um eine Sportanlage; sie enthielt „zwei Fußballplätze, Plätze für Faustball, Schlagball, Anlagen für die leichte Athletik. Nachzuholen sind noch die Anlagen der Tennisplätze, Anziehräumlichkeiten und sonstiger Inneneinrichtungen“ (BZ vom 17. Juni 1921).

 

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