Die Turner und der Krieg

Bergedorfer Zeitung, 29. September 1914

Bergedorfer Zeitung, 29. September 1914

„Liebesgaben“, d.h. der Versand von Lebens- und Genussmitteln oder Kleidungsstücken an zum Militärdienst einberufene Turner, kennzeichnete schon sehr bald nach Kriegsbeginn das Vereinsleben der Bergedorfer Turnerschaft. Die Vereinsabende wurden regelmäßig per Inserat angekündigt: „Liebesarbeit für unsere Krieger.“
Die Turnabende fanden weiterhin statt, allerdings als Gemeinschaftsveranstaltungen aller vier Bergedorfer Turnvereine, denn offenbar war die Zahl der Einberufenen so hoch, dass getrenntes Turnen nicht mehr sinnvoll war. Die Turnhalle an der Schulstraße war damit gut ausgelastet, denn die Damen-, Mädchen- und Knabenabteilungen setzten ihre Übungen offenbar unverändert fort, und als neue Nutzer waren die Jugendwehr und ihre Führer hinzugekommen.
So erfährt der Leser en passant, dass der Aufruf zur Gründung einer Jugendwehr und zur Überleitung von Vereinen in diese auf Resonanz gestoßen war.

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