Von einem Mann mit Messer im Mund und Schlachterschürze wurde das hier abgebildete Schwein, das wohl Böses ahnte, in eine Richtung gezogen, in die es nicht wollte: zur Schlachtbank.
Anzeigen mit Bezug zum Schlachten gab es in den Herbstwochen in beachtlicher Zahl: in dieser Jahreszeit wurden traditionell zahlreiche Tiere geschlachtet, denn sie hatten in den Sommermonaten, in denen das Futter (relativ) reichlich und preisgünstig war, an Gewicht so weit zugelegt, dass sie nun dem Verzehr zugeführt werden sollten. Das Fleisch wurde gepökelt, geräuchert oder eingesalzen und dadurch haltbar gemacht, auch wurde Wurst hergestellt, wofür man Gewürze und (Hafer-)Grütze brauchte.
Man musste das Tier nicht einmal zum Schlachter bzw. Schlachthof bringen, sondern konnte es auf dem eigenen Hinterhof erledigen lassen, und wer eine Schlachtmulde für das Fleisch benötigte, konnte diese beim Küper Pinnau in Bergedorf kaufen, auch Därme für die Wurst gab es in Zentrumsnähe in der Serrahnstraße (so z.B. eine Anzeige in der BZ vom 5. November).
Die Anbieter hatten ihre Geschäfte in Bergedorf, und das zeigt, dass dort die Schweinehaltung, die in der Kriegszeit stark zugenommen hatte (siehe den Beitrag zu Hausschweinen und Pensionsschweinen), nach wie vor verbreitet war.