Neues vom Auto-Omnibus

Bergedorfer Zeitung, 20. August 1921

Von nun an konnten die Bergedorfer per Bus nach Schiffbek (heute: Billstedt) gelangen, und auch in die umgekehrte Richtung gab es täglich zwei Verbindungen. Damit wurde den an der Strecke liegenden Gemeinden Sande, Boberg, Kirchsteinbek und Schiffbek ein Wunsch erfüllt, der ihnen immerhin 5.000 Mark Ausfallbürgschaft wert war (BZ vom 9. Februar und 7. März 1921). Die 1920 eingerichtete Autobusverbindung von Mölln bis Bergedorf war also verlängert worden, und es kam ein zweiter Bus zum Einsatz.

Bergedorfer Zeitung, 20. August 1921

Wie der neue Fahrplan zeigt, waren Bus und Eisenbahn sogar (in Schwarzenbek und Bergedorf sowie von Lübeck nach Mölln) vertaktet, allerdings ohne Gewähr für die Innehaltung der Fahrzeiten, wie es in der Anmerkung zum Fahrplan heißt. Vielleicht war die Vertaktung also eher theoretischer Art.

Die „Stammlinie“ Mölln – Schwarzenbek – Bergedorf war offenbar nicht wirtschaftlich zu betreiben: erst wurde das Teilstück nach Bergedorf eingestellt, dann auch die verbliebene Strecke Mölln – Schwarzenbek (BZ vom 23. September und 24. November 1921). Meldungen über die Stilllegung der Linie Bergedorf – Schiffbek gab es 1921 nicht, aber auch keine Mitteilung, dass man vom Versuchs- in den Regelbetrieb übergegangen war.

Eine Verbindung Geesthacht – Lauenburg – Büchen war ausgesprochen kurzlebig: sie wurde (von demselben Betreiber) am 22. Oktober eingerichtet und am 8. November wegen Unrentabilität wieder eingestellt (BZ vom 15. Oktober und 8. November 1921). Es war offenbar keine gute Zeit für diese Art von öffentlichem Personennahverkehr.

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