Gleich zwei Attraktionen buhlten um die Aufmerksamkeit der Bergedorfer und Bergedorferinnen: „500.000 Volt am lebenden Menschen“ präsentierten die Gebrüder Watt (welch ein treffender Name!), und der den Einheimischen bereits aus dem Jahr 1917 bekannte Zauberer Kaßner wollte „auf allen Gebieten seiner Kunst“ Vorstellungen geben.
„Die Vorstellungen versprechen interessant zu werden“, schrieb die BZ in ihrer Ankündigung der Gebr. Watt, die ähnlich unkonkret blieb wie die Anzeige der Veranstalter: man kann aber davon ausgehen, dass der „orig. elektr. Stuhl“ nicht zu einer Hinrichtung benutzt, sondern lediglich gezeigt wurde. Was sonst auf der Bühne geschah, bleibt verborgen, denn einen Bericht der BZ gab es nicht. Die „Hochspannung“ scheint aber von kurzer Dauer gewesen zu sein, denn es blieb noch Zeit, im Anschluss einen Ball, begleitet von der ungarischen Kapelle, zu veranstalten.
Über Direktor Kaßners Premierenabend gab es hingegen recht detailreich Gutes zu lesen, und zwar nur Gutes. Man kann vermuten, dass er selbst dafür sorgte, dass „-k.“ diesen Report an die BZ schickte und am Schluss Werbung für die weiteren Veranstaltungen platzierte. Ob dabei wieder eine Lampe durch Beschuss auf einen anderen Tisch geriet, weiß man nicht, denn laut Anzeige hatte er ein „täglich wechselndes Programm“ (BZ vom 19. Januar).