Einmal, aber offenbar nur einmal, sollten sich die Kriegsgefangenen in Ochsenwärder als Mensch fühlen dürfen – als was sollten sie sich sonst fühlen? Waren in den Augen des Verfassers der Meldung Feinde, Kriegsgefangene keine Menschen? Wenn man diese Zeilen liest, zweifelt man an der Glaubwürdigkeit der nach dem Krieg erstellten Selbstdarstellung Ochsenwärders, nach der die Behandlung dieser Arbeitskräfte so gut wie unter den gegebenen Umständen möglich war.
Und wenn in einem Haushalt die Teilnahme der Kriegsgefangenen an der häuslichen Weihnachtsfeier kritisch gesehen wurde – nun, es war ja nur eine Anregung der Kriegshilfe, „soweit es für angebracht gehalten wird“, sich menschlich zu zeigen und den Feinden zu demonstrieren, wie Weihnachten richtig, d.h. deutsch, gefeiert wird. Ein christliches Fest scheint es nicht gewesen zu sein.
-
Anhand ausgewählter Artikel von vor 100 Jahren wird gezeigt, wie sich im, durch den und nach dem Ersten Weltkrieg das Leben in Bergedorf änderte.
Die Kategorie «Bergedorf 1924» setzt die wöchentlich erscheinenden Beiträge zu Meldungen aus den Vorjahren ab 1914ff. fort, die über die Seite «Archiv 1914ff.» erreichbar sind.
-
Neueste Artikel
Letzte Kommentare
- Prof. Dr. Wolfgang Hochstein bei Das „Colosseum“
- Bernd Reinert bei Der Prinz von Bergedorf und seine Residenz
- Matthias Seidel bei Der Prinz von Bergedorf und seine Residenz
- Christel Oldenburg bei Das republikgefährdende Bergedorf-Sander Volksblatt
- Carsten Puls bei Das „Bergedorfer Eisenwerk“ im preußischen Sande
-
Wer lieber selbst historische Ausgaben der „Bergedorfer Zeitung“, der „Bergedorfer Eisenbahn-Zeitung“ bzw. ihrer Vorläufer lesen möchte, hat dazu jetzt online Gelegenheit: die Stabi hat den gesamten Bestand dieser und zahlreicher weiterer Hamburger Blätter digitalisiert und auf dem regionalen Zeitungsportal Hamburger Zeitungen Digital sowie im Deutschen Zeitungsportal der Deutschen Digitalen Bibliothek allgemein zugänglich gemacht:
Archive
Kategorien
Meta