Der entflohene spanische Fremdenlegionär in Sande

Bergedorfer Zeitung, 3. September 1924

Die jungen Männer aus Sande waren naiv – die spanischen Werber waren gewieft, und so fanden sich (mindestens) fünf junge Männer aus Sande als Soldaten der spanischen Fremdenlegion in Marokko wieder. Einer verlor bei den Kämpfen dort sein Leben, eventuell auch ein zweiter. Einem gelangen die Flucht und die Rückkehr – er wollte nun „über seine Erlebnisse und die Schrecken der spanischen Fremdenlegion“ berichten.

Bergedorfer Zeitung, 15. September 1924

Laut BZ waren die Männer über einen früheren spanischen Konsul in Hamburg für „Schutzarbeiten“ angeworben worden, nicht für eine Kampftruppe – und obwohl auch in der BZ mehrfach gewarnt worden war, zuletzt am 7. August 1924, gab es weiter freiwillige Meldungen, was mit Unwissenheit, Abenteuerlust und Naivität erklärt werden kann. Angeblich waren 3.000 Deutsche in dieser spanischen Legion; die Zahl der Deutschen in der französischen Fremdenlegion lag um ein Mehrfaches höher.

BZ, 10. September 1924

Guzeck (bzw. Guzek) wiederholte seinen Vortrag einige Tage später in Bergedorf – vermutlich war er selbst der Veranstalter, der (wie wohl vorher in Sande) Eintritt erhob. Die BZ berichtete weder über die eine noch über die andere Veranstaltung, auch nicht über den Vortrag eines „eingesessenen Sanders“ zu Jahresbeginn, der schon vor dem Weltkrieg zu seinen „Erlebnissen in der Fremdenlegion“ referiert hatte, wahrscheinlich in der französischen (BZ vom 29. Januar 1924).

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