Geheime Beziehungen zwischen Bergedorf und Japan?

Bergedorfer Zeitung, 7. September 1923

Der „Tagesbericht“ war das Herzstück der Bergedorfer Zeitung: in diesem Teil gab es eine Vielzahl von Meldungen, die für das Leben der Leserinnen und Leser relevant waren, was auf Lebensmitteltransporte per Bahn zweifellos zutraf. Die Bevorzugung von Lebensmitteltransporten, „ähnlich … wie im Kriegswinter 1916/17“, zeugt von der Überlastung der Gütertransportkapazitäten.

Am 10. September 1923 gab es in diesem „Tagesbericht“ zwanzig Artikel unterschiedlicher Länge; das Spektrum umfasste Erhöhungen der Postgebühren und der Fahrpreise auf der Vorortsbahn zwischen Bergedorf und Hamburg, Fragen von Grundsteuer und Gnadenrenten, Berichte über den Jahrmarkt sowie den Schweine- und Pferdemarkt, das Ende der Schonzeit für Rebhühner, um nur einige Beispiele anzuführen.

Bergedorfer Zeitung, 10. September 1923

Warum in diesem Teil der BZ an diesem Tag auch das unbefristete Verbot von in einer Geheimsprache verfassten Privattelegrammen nach Japan auftauchte, erschließt sich allerdings nicht. Über Auswirkungen des Verbots auf das Leben in Bergedorf wurde nichts berichtet.

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