Überwiegend ehrliches Bergedorf

Bergedorfer Zeitung. 17. Juli 1923

Der Beamte von Schalter 1 wird nicht gut geschlafen haben, denn er hatte einem Postkunden viel zu viel herausgegeben: 500.000 Mark statt 10.000 M.

 

Bergedorfer Zeitung, 18. Juli 1923

Seine Erleichterung wird aber am folgenden Tag riesengroß gewesen sein, denn der Empfänger des großen Scheins brachte diesen wieder zurück – Ähnliches hatte sich bereits im Februar ereignet: beim Umtausch von Silbergeld hatte sich der Beamte an Schalter 2 vertan, und auch er konnte sich freuen, dass der Empfänger der zu viel ausgezahlten 29.000 Mark das Geld am nächsten Tag zurückbrachte (BZ vom 15. und 17. Februar).

BZ, 20. Juli 1923

Allerdings: wohl nicht in jedem Fall siegte die Ehrlichkeit, denn eine Erfolgsmeldung zur Anzeige Geverts (laut Hamburger Adressbuch für 1923 Carl Gevert, Händler) gab es nicht. Und zu „kleineren“ Wechselfehlern hat es weder Anzeigen noch Zeitungsberichte gegeben – die Aussage der Titelzeile steht also auf sehr wackligen Beinen.

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