Das kam den Bedürfnissen potentieller Fischkäufer sicher entgegen: sie konnten in August Gehrhus‘ Ladengeschäft in der Bergedorfer Innenstadt morgens ihre Bestellungen aufgeben – den Fisch brachte dann der Postbote, und wenn Gehrhus sein Versprechen des „Postversand prompt“ einhielt, kam die Ware noch am selben Tag an ihr Ziel.
Vor hundert Jahren kam nämlich die Post zweimal am Tag, es gab eine Früh- und eine Nachmittagszustellung, letztere allerdings nur, wenn Flure und Treppen „genügend beleuchtet“ waren, was sicher nicht in allen Häusern gegeben war. Dann mussten die Heringe die Nacht wahrscheinlich ungekühlt im Bergedorfer Postamt verbringen.