Von Kalkbeinen, Mauke und anderem

Bergedorfer Zeitung, 23. Juli 1921

Die wenigsten heutigen Leser werden die Begriffe „Kalkbeine“ und „Mauke“ spontan erklären können, aber aus dem Zusammenhang der Anzeige für das Mittel „Schädlingstod“ wird klar, dass es sich um Krankheiten von Tieren handelt: von Mauke werden Pferde befallen, Kalkbeine sind eine Geflügelkrankheit – das Mittel wird bei den vielen Bergedorfer Hühnerhaltern auf Interesse gestoßen sein, auch wenn Risiken und Nebenwirkungen nicht genannt wurden.

Bergedorfer Zeitung, 20. Juli 1921

„Unschädlich“ für Menschen und ihre Tiere war angeblich das Rattenmittel „Exitus“, wobei die Abbildung in der Anzeige wohl irreführend war – das Inserat erschien ebenso wie das darunter recht oft in der BZ. Wie genau „Riesolda“ in dreißig Minuten „unter Garantie“ verschiedene Arten von Läusen einschließlich der Nissen, ferner Wanzen und Flöhe vernichtete und dennoch wundunschädlich war, ist unbekannt. „Gesetzlich geschützt“ waren vermutlich nur die Markennamen beider Produkte.

Aus dem häufigen Erscheinen derartiger Anzeigen wird man jedenfalls schließen können, dass ein lokaler Markt vorhanden war.

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