Die Hansa-Schule als Leuchtturm

Der Flugverkehr über Bergedorf bereitete dem BZ-Redakteur Hans Lotz angeblich schlaflose Nächte – nicht wegen Fluglärms, sondern wegen der Scheinwerfersignale vom Dach der Hansa-Schule, die wohl der Orientierung des Piloten des nächtlichen Postfliegers von Berlin nach Hamburg dienen sollten und damit auch ein Element der Flugsicherung darstellten.

Bergedorfer Zeitung,3. Oktober 1925

 

 

 

 

 

 

Bergedorfer Zeitung, 22. Juli 1925

Ob die Lichtsignale des Drehfeuers (in einer Stärke von 3.000 Volt (!?)) wirklich den Schlaf von Menschen in der Töpfertwiete, wo Lotz laut Adressbuch wohnte, stören konnten, ist nicht mehr nachprüfbar und sei dahingestellt.

Die folgenden Meldungen der BZ lassen kein klares Bild über die weitere Entwicklung der Luftpost zwischen Berlin und Hamburg erkennen: erst hieß es, es gebe nun tagsüber einen Flieger (BZ vom 16. Oktober), eine Woche später dann wieder, dass die Verbindung „aufgehoben“ worden sei (BZ vom 22. Oktober).

Ihre Stellung als Leuchtturm hat die Hansa-Schule längst verloren.

 

 

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