Hatte der BZ-Lokalredakteur einen Spaziergang durch den Schlosspark unternommen und waren ihm dort „Mißstände“ aufgefallen, die die zuständige Stadtverwaltung ignorierte? Seine Beschwerden bezogen sich jedenfalls auf zwei Holzkonstruktionen, die offenbar nicht mehr im besten Zustand waren: ein schadhafter Bohlenbelag einer hölzernen Brücke mit einem morschen Geländer, das Birkenhäuschen mit Blick auf die Bille fast eine Ruine.
Die Ansichtskarten zeigen die beiden im Geschmack der Zeit errichteten Bauwerke einige Jahrzehnte früher, vielleicht schon kurz nach ihrer Errichtung 1896 im neugestalteten Schlossgarten. Zwei der sechzehn Aufnahmen im „Album vom Schloßgarten“ des Bergedorfer Fotografen Hermann Boock mit 16 Aufnahmen zeigten laut BZ vom 1. Oktober 1896 die gerade fertiggestellten Bauten. Leider ist das Album heute in keiner öffentlichen Bibliothek vorhanden und muss als verschollen gelten.
Es kam aber nicht zur Reparatur, sondern zu Abriss und Neubau, und diese Nachfolgebauten waren als Ansichtskartenmotive offenbar weit weniger beliebt. Die Brücke ist seither mehrfach ersetzt worden; der neue (mittlerweile entschwundene) Pavillon trug laut BZ ein „farbenprächtiges Ostereiergewand“ mit einer neuen rot gestrichenen Bank (BZ vom 13. Januar, 6. Februar und 10. April 1926).




