Mitte November 1923 erhielten die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes erstmals einen Teil ihrer Bezüge in wertbeständigen Zahlungsmitteln, doch nicht in Bergedorf: hier gab es nur Papiermark, weil Hamburg nicht genug Rentenmark hatte (BZ vom 16. und 17. November). Das änderte sich, und als das Reich die Beamtenbesoldung zum 1. Dezember 1923 auf „Goldbezüge“ umstellte, folgte Hamburg diesem Schritt.
Die neuen Gehälter lagen deutlich unter dem Niveau von 1913, wie man aus der Tabelle ersehen kann, wobei (verständlicherweise) die unteren Besoldungsgruppen besser davonkamen als die oberen. Der Protest der Beamtenorganisationen gegen die Kürzungen fiel relativ milde aus, denn die Beschäftigten in der Privatwirtschaft waren ebenfalls davon betroffen.
Die Gehälter wurden damals übrigens in Raten gezahlt: zunächst war geplant, am 17. Dezember die zweite Hälfte des Monatsgehalts auszuzahlen, doch „da die Mittel zur rechtzeitigen vollen Auszahlung nicht vorhanden sind und trotz aller Bemühungen nicht herbeigeschafft werden konnten“ (BZ vom 14. Dezember), wurde am 17. Dezember nur ein Viertel und erst am 21. Dezember der Restbetrag gezahlt. Zusammen mit der Personalabbauverordnung und Arbeitszeitverlängerung wird das das Vertrauen der Beschäftigten in den Staat nicht gestärkt haben.