Die Einbrecher wussten schon, weshalb sie gerade im Villenviertel auf Beutezüge gingen: sie waren „sehr wählerisch“ und eigneten sich „fast nur Wert- und Schmucksachen“ an. Waren es zunächst Fassadenkletterer, so folgten nach zwei Verhaftungen Ende Juni vor allem Einbrüche mit Stemmeisen, aber auch mit Nachschlüsseln (BZ vom 7. Juli).
Die Polizei tat, was sie konnte, und legte sich auf die Lauer. Die geschilderte Verfolgungsjagd vom Schlebuschweg „über Hecken und Einfriedigungen hinweg“ ins Gehölz wäre vielleicht sofort erfolgreich gewesen, wenn die Beamten einen Polizeihund hätten einsetzen können. Doch die Landherrenschaft als Polizeiherr hatte keinen Polizeihund bewilligt, und das war nach Meinung des BZ-Autors „eine ganz verkehrte Sparsamkeit“.
Einer der beiden Verhafteten wurde offenbar noch in der Nacht vom Einbrecher zum Ausbrecher, „indem er gewaltsam das Fenstergitter aus der Mauer [der Polizeiwache] herausriß“. Mit nur einem Schuh machte er sich auf die Flucht, setzte seine Tätigkeit als Einbrecher in Hamburg und Umgegend bis zur neuerlichen Verhaftung fort und wurde schließlich wieder Einsitzer, diesmal in Hamburg (BZ vom 24. Juli).
Die BZ riet ihren Lesern, wachsam zu sein, Türen und Fenster zu verschließen und bei verdächtigen Geräuschen die Polizei zu alarmieren. Andere Bergedorfer hatten noch andere Ideen: einer empfahl sich als „Einhüter“, der das Haus einer in den Sommerurlaub gereisten Familie belebte und damit bewachte, ein weiterer wollte u.a. Scherengitter verkaufen.