Nicht nur die Ballsaison startete, sondern auch die Zeit der Maskenfeste, daneben der Bockbierfeste, wie sich aus einer Durchsicht des Anzeigenteils der Bergedorfer Zeitung vom Januar und Februar 1925 ergibt.
Die Veranstalter von Maskeraden waren fast ausschließlich Vereine, neben Unterhaltungs- sind hier Sport- und Gesangvereine zu nennen. In aller Regel waren die Feste (nach Zahlung des Eintrittsgelds) öffentlich zugänglich, doch manche Vereine beschränkten die Gäste auf solche, die durch Mitglieder „eingeführt“ wurden.
Wer teilnehmen wollte, musste „maskiert“ erscheinen – ob damit nur das Tragen einer Art Karnevalsmaske gemeint war oder eine Kostümierung, lässt sich hier nicht klären: der Sander Gesangverein Holsatia ließ „nur kostümierte Masken“ zu (BZ vom 6. Februar); die Bergedorfer Liedertafel stellte für ihre „Schwarz-Weiss-Redoute“ besondere Anforderungen: man hatte Zutritt nur in schwarz-weißem Kostüm oder entsprechender Abend- bzw. Gesellschaftskleidung (BZ vom 19. Januar).
Kostüme, ob Pierrette oder Damen-Pierrot oder andere (z.B. „Rote Teufelin“, BZ vom 26. Januar, „Sonnenblume“, BZ vom 16. Januar), konnten ansonsten gemietet werden, wie diverse Kleinanzeigen aus jenen Tagen belegen.