Schon bald nach dem Ende des Weltkriegs war an Bergedorfs Hansa-Schule der Schüler-Stenographenverein „Gabelsberger“ ins Leben getreten – doch dem Gabelsberger-Schreiben wollte das Reich den Garaus machen und statt der Vielfalt der bestehenden Kurzschriftsysteme eine neu geschaffene Einheitsstenographie etablieren.
Das stieß bei den Hansa-Stenographen auf entschiedene Ablehnung: nur Gabelsberger könne als Einheitsstenographie anerkannt werden, zumal das neue System noch unfertig sei. Das war selbstbewusst, aber eine Fehleinschätzung, denn keine zwei Wochen später wurde die formelle Einigung von Reich und Ländern auf die neue Schrift verkündet und festgelegt, dass „in anderen Systemen als in der Einheitskurzschrift … der Unterricht in den Schulen nicht erteilt“ werden dürfe.
Die Hansaschüler zeigten sich unbeeindruckt: als die Dachorganisation der Gabelsberger, der Deutsche Stenographenbund, einknickte und (auch) mit dem neuen System zu arbeiten begann, erklärte der Schülerverein einmütig seinen Austritt aus dem Verband (BZ vom 17. Januar 1925). Wie lange diese stenographische Variante des kleinen gallischen Dorfes ihren Widerstand aufrechterhalten konnte, war der BZ nicht zu entnehmen.