Turnvereine aus dem ganzen Kreis Norden im Deutschen Turnerbund kamen zum Schwimmen – allein über 70 Schwimmerinnen und Schwimmer durchquerten die Elbe von Geesthacht nach Marschacht (zurück ging es wahrscheinlich per Boot). Außer diesem Freiwasserschwimmen gab es auch Bahnwettbewerbe im Hafenbecken, und zumindest da gab es einen Regelverstoß: ein Schwimmer des Sander Turn- und Spielvereins von 1892 hatte „gestippt“ und wurde „distanziert“ (BZ vom 12. August 1924), also einige Plätze zurückgesetzt. Worin genau die Regelverletzung lag, konnte nicht herausgefunden werden.
Ansonsten war laut BZ-Bericht alles „aufs schönste verlaufen“. Eine Dame aus Hamburg wäre zwar fast in der Elbe ertrunken, doch sie wurde durch vier jugendliche Schwimmerinnen des TV Gut Heil, die ihren Wettkampf bereits beendet hatten, gerettet: Ende gut, alles gut, und das Beinahe-Unglück war ja auch nicht Bestandteil des Schwimmfestes.
Die Geesthachter Schwimmer reisten mehrfach zu Wettbewerben anderer Turner-Schwimmvereine, nicht immer mit dem erhofften Erfolg: in Pinneberg wurden zwei von ihnen „wegen Kopfwendungen disqualifiziert“ (BZ vom 23. Juli 1924). Gegen welche Regel sie verstoßen hatten, war nicht herauszufinden. Beim vierten Gauschwimmfest des Hamburger Turngaues in der Bergedorfer Badeanstalt gewann der Geesthachter Friedrich Köchel in der Klasse Turner Anfänger 100 m das „Hühschwimmen“ (BZ vom 16. Juli 1924) – dieser Schwimmstil „Hand über Hand“ kann als eine Vorform der Crawl- oder Kraultechnik angesehen werden, wie der Deutsche Schwimmverband schreibt (siehe auch eine Seite zu Kurt Bretting). Das ebenfalls in Bergedorf durchgeführte „Seitenschwimmen“ praktizierte laut Wikipedia bereits Julius Caesar.