Da war wohl ein neues Geschäftsfeld entdeckt worden: die sichere Aufbewahrung von Fahrrädern im städtischen Raum. Die erste Anzeige hatte der Privatier E. R. Heymann vom Bergedorfer Markt geschaltet – wer in der Hauptverkehrsstraße oder in der Nähe etwas zu erledigen hatte, konnte dort sein Zweirad zur Aufbewahrung abgeben. Frau Schmaljohann warb für ihr Abstellangebot in einem Hinterhof der Sander Großen Straße mit der Bahnhofsnähe, was „B+R“ möglich machte.
Auf die Fahrradaufbewahrung Adolf Nührmanns soll hier näher eingegangen werden: vom Hofplatz des „Gasthofs zur Sonne“ (Nr. 4 auf der Karte 1904) war der Weg zum Bahnhof sogar noch kürzer, und der Betreiber sicherte für seinen Fahrradstand eine ständige Beaufsichtigung zu, was ihn möglicherweise von den anderen Anbietern unterschied.
Vermutlich war Nührmann Pächter des Hofplatzes bzw. eines ungenutzten Teils davon, denn mit der zunehmenden Motorisierung war der Bedarf an „Ausspann“-Gelegenheiten zurückgegangen. Wie sich das Fahrradparken mit dem häufig stattfindenden Schweinehandel auf demselben Grundstück vertrug, ist ungeklärt.
Abstellmöglichkeiten wurden natürlich nicht nur für Fahrräder gesucht und gefunden; Garagen für Personen- und Lastautos tauchten in den Anzeigen auf wie auch Stallungen, letztere seltener (BZ vom 26. und 30. Juli sowie 4. September).
Eine Sonderstellung nahm sicher die Bootslagerung des an der Bille gelegenen Lokals Waldhaus ein: