Geist und göttliche Botschaft bildeten den „Höhepunkt des Abends“ beim Stiftungsfest des Bergedorfer Schachvereins, hieß es in der BZ, doch man kann sich gut vorstellen, dass eine Ankündigung des Vorsitzenden als der wahre Höhepunkt empfunden wurde: der Weltmeister Emanuel Lasker hatte für Mai einen Besuch in Bergedorf zugesagt!
Doch der Mai verstrich ohne Weltmeister, und im Juni sagte der offenbar sehr verärgerte Vorsitzende A. Niemann die Aktion ab, da Lasker nicht auf Terminanfragen reagierte: „Auch Weltmeister dürfen höflich sein.“
So musste das rege Vereinsleben, in das die BZ seit dem 9. Mai wieder jeden Sonnabend Einblick gewährte (Redaktion der Schachkolumne: A. Niemann), ohne den Weltmeister weitergehen. Die Einladung der Altengammer Schachgesellschaft dürfte nur ein sehr schwacher Trost gewesen sein (BZ vom 27. Juni 1925).
(Die Lösung der hier gezeigten Schachaufgabe kann bei Bedarf in der BZ vom 20. Juni 1925 nachgesehen werden.)