Die Schreibmaschine „Kontor“ war mit ein gewichtiges Büromöbel, beachtliche 27 kg inklusive Versandverpackung (eine andere Maschine des selben Herstellers wog nur 12 Kilogramm, BZ vom 28. Juni), aber sie hatte laut Anzeige ihre Vorzüge: in eine durchschlagskräftige Maschine wurde hinter das zu beschreibende Blatt ein Blatt Kohlepapier gelegt und dahinter wiederum ein dünnes Blatt Papier und so weiter – je mehr Durchschlagskraft, desto mehr Exemplare ließen sich in einem Arbeitsgang herstellen. Die z.T. schwer lesbaren Durchschläge sind längst durch Fotokopien oder Mehrfachexemplare aus dem Drucker verdrängt worden.
Der Bergedorfer Gustav Weitkamp suchte eine Maschine mit sofort sichtbarer Schrift, was 1924 längst Standard gewesen sein dürfte (siehe Wikipedia), aber offenbar waren auch noch andere Modelle mit (zunächst) verdeckter Schrift in Gebrauch.
Die BZ-Leser brauchten aber nicht auf den Versandhandel zu setzen: Rudolf Bentin bot Maschinen bekannterer Hersteller in Bergedorf an, allerdings ohne Preisangabe, ähnlich Erich Falke gegen Jahresende. Das von Werner Heinrichs für 30 Mark angebotene Gerät („stabil, leicht erlernbar, billig durch einfache Konstruktion“, BZ vom 4. Juli) wird wohl in eine andere Kategorie gehört haben.
Gustav Weitkamp war möglicherweise mit seiner gekauften Maschine nicht zufrieden; jedenfalls wollte im Dezember jemand aus demselben Haus eine Reise-Schreibmaschine „Senta“ verkaufen.
Vermutlich waren alle angebotenen Schreibmaschinen rein mechanisch und bedurften einer erheblichen Anschlagskraft.