Hier, an der damaligen Bergstraße, stand seit 1873 das erste Bergedorfer Krankenhaus, mit drei Krankenzimmern und sieben Betten, ohne ausgebildetes Pflegepersonal und Operationsraum, aber mit ärztlicher Betreuung durch einen Bergedorfer Arzt. Dennoch war dies eine deutliche Verbesserung gegenüber den angemieteten „Krankenstuben“ in Häusern der Altstadt. Ein vollwertiges Krankenhaus wurde in Bergedorf erst 1912 eröffnet, in der Nähe der 1831/32 aufgrund einer Cholerawelle errichteten Krankenbaracke (Vgl. Kultur- und Geschichtskontor (Hg.), 100 Jahre Bergedorfer Krankenhaus, Hamburg 2012, S. 9–12) und des „Israelitischen Begräbnisplatzes“ am Gojenbergsweg.
Das „Staatskrankenhaus Bergedorf“ am Gojenbergsweg (Verzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen im Oberpostdirektionsbezirk Hamburg. April 1912, S. 398; HAB 1913, S. II/989), 1938 in „Allgemeines Krankenhaus Bergedorf“ umbenannt, wurde 1952 bis 1954 erheblich erweitert. Im Jahre 2000 wurde es mit dem „Evangelischen Krankenhaus Bethesda“, das sich 1952/53 am Glindersweg ansiedelte, zum heutigen „Bethesda Krankenhaus Bergedorf“ zusammengeschlossen. Vier Jahre später erfolgte der Umzug an den Glindersweg (Vgl. Kultur- und Geschichtskontor (Hg.), 100 Jahre Bergedorfer Krankenhaus, Hamburg 2012, passim, und die Selbstdarstellung). Knappe Informationen über die Geschichte des Krankenhauses gibt auch das CURA-Seniorencentrum, das 2007 in den ehemaligen Klinik-Gebäuden am Gojenbergsweg eröffnet wurde (vgl. cura-ag.com [PDF]).