1920 erweiterte die Bergedorfer Zeitung ihr Spektrum an Satztypen: ihren Anzeigenkunden bot sie nun auch Annoncen in gedruckter Sütterlinschrift an:
Es waren nicht die besonders konservativen Inserenten, die dieses aufgriffen und nutzten: Frank und Nielsen hatten zuvor in „modernerer“ Type inseriert, also nicht wie die meisten Anbieter in Fraktur. Sie hofften wahrscheinlich darauf, sich mit dieser Neuerung abzuheben, die heute manchen Lesern und Leserinnen Schwierigkeiten bereiten wird – für diese sei auf die Seite antiquariat.de (dort Postkarte Nr. 3) verwiesen, die Buchstabe für Buchstabe Sütterlin „übersetzt“.
Der Kaufmann Johannes M. Chr. Schütt nutzte für seine große Anzeige Sütterlin, Fraktur und verschiedene andere Schriften mit und ohne Serifen:
Das war schon abwechslungsreich gestaltet – aber hatte Schütt das Korrekturlesen vergessen oder der Setzer geschlampt? Am nächsten Tag gab es eine Richtigstellung: