Vor kurzem hatte sich die BZ noch an der leichten Schneedecke über Flur und Hain erfreut (BZ vom 27. Dezember 1917), aber es hatte nicht nur Schnee gegeben, sondern auch reichlich Frost: die Elbe „stand“ bei Geesthacht, und erste Wagemutige querten das Eis; für den Hamburger Hafen wurde „schwerer Eisgang“ gemeldet (BZ vom 28. Dezember 1917).
Es war ähnlich wie im Jahr zuvor (siehe den Beitrag Keine Kohle, kein Gas, aber große Kälte): über Wochen blieb es kalt, auch zwischen Ochsenwärder und Moorwärder herrschte reger Verkehr über das Eis der Elbe und ihrer Nebenarme. Aber dies war keine Variante des „Alstereisvergnügens“, es war ein Problem, denn der Warentransport nach Hamburg, der sonst mit Dampfern und zahllosen Ewern (siehe den Beitrag Teure Fracht) bestellt wurde, musste nun auf den schlecht ausgebauten Deichen und Wegen erfolgen. Als dann noch gefährliche Glätte hinzukam, war für mehrere Wochen „die Gemüsezufuhr nach Hamburg fast völlig unterbunden.“ Zwar gelang es Eisbrechern bald, die Süderelbe aufzubrechen, sodass wieder Transporte möglich wurden, doch die für die Versorgung der Stadt wichtigen Lauenburger Dampfer konnten erst am 30. Januar den Verkehr wieder aufnehmen (BZ vom 14. und 29. Januar 1918).