Seit 1909 verfügte Bergedorf über eine öffentliche Bücherhalle, die bis zur Eingliederung Bergedorfs in die Einheitsgemeinde Hamburg 1937 eigenständig blieb, wie aus der knappen Darstellung auf der Internetseite der heutigen Bücherhalle Bergedorf hervorgeht.
Leider erfährt man aus dem Artikel nicht, wie viele Leserinnen und Leser die Bücherhalle vor einhundert Jahren hatte, aber die rege Nutzung ist an den damaligen Ausleihzahlen erkennbar, und dass der Trägerverein die Lesegebühren für Erwachsene um 150% heraufsetzte, scheint zumindest den Leihzahlen nicht geschadet zu haben, denn 1915 wurden 42.560 Bücher entliehen, also 12% mehr als im Jahr davor. Dass Neuerscheinungen besonders gefragt waren, kann nicht überraschen, aber was mögen die „Werke kriegerischen Inhalts“ gewesen sein?
Nicht nur Bergedorf hatte eine Bücherhalle – in Sande gab es die „Volksbibliothek“ (siehe Bergedorfer Zeitung vom 6. Januar 1916), in Kirchwerder betrieb der Kommunalverein eine derartige Einrichtung (BZ vom 10. März 1915). Über eine Bücherei der Arbeiterbewegung berichtete die BZ nur am 28. Mai 1915: sie meldete, dass in Kirchwärder ein Haus, in dem sich die Bibliothek des sozialdemokratischen Vereins befand, abgebrannt war.
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Anhand ausgewählter Artikel von vor 100 Jahren wird gezeigt, wie sich im, durch den und nach dem Ersten Weltkrieg das Leben in Bergedorf änderte.
Die Kategorie «Bergedorf 1924» setzt die wöchentlich erscheinenden Beiträge zu Meldungen aus den Vorjahren ab 1914ff. fort, die über die Seite «Archiv 1914ff.» erreichbar sind.
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