Für alle Telefongespräche in Bergedorf und von Bergedorf in die weite Welt galt weiterhin, dass sie von Hand vermittelt werden mussten – wer in einer der Spitzenzeiten telefonieren wollte, musste damit rechnen, dass es zu Wartezeiten kam: erst musste sich die Bergedorfer Vermittlung melden, dann benötigte sie eine freie Leitung in die Zielregion, dann musste die dortige Vermittlungsstelle den Anruf annehmen und den gewünschten Teilnehmer anrufen (sofern eine Leitung frei war), und dann musste der Bergedorfer Anrufer hoffen, dass sein Gesprächspartner den Anruf annahm.
Dieser Vorgang sollte nun beschleunigt werden – das Zauberwort hieß „Schnellverkehrsamt“, und nach der Mitteilung der Oberpostdirektion sollten Gespräche fortan ruckzuck, eben im Schnellverkehr, vermittelt werden.
Allerdings: was die Oberpostdirektion als Maßnahme zur Beschleunigung der Gesprächsherstellung einstufte, war in den Augen der Schriftleitung der BZ das genaue Gegenteil, denn es wurde ein weiterer Vermittlungsschritt hinzugefügt.
Einen Trost gab es allerdings ab Dezember 1924: die Gebühren wurden gesenkt, und zum 1. Februar 1925 wurde es noch einmal billiger – die Vieltelefonierer bekamen progressive Rabatte auf die Gesprächspreise (BZ vom 29. November und 19. Dezember 1924).