Bergedorfs Männer waren wohl Frühaufsteher, zumindest die Badefreudigen unter ihnen: ab 5 Uhr morgens konnten sie die städtische Badeanstalt an der Brauerstraße (siehe die Nummer 33 auf der Karte 1904) aufsuchen. Anschließend ging es zum Frühstück nach Hause, und dann konnte endlich (ab 8:30 Uhr) die Ehefrau ihr Bad in der Bille nehmen: es gab strikte Geschlechtertrennung.
Das Bad wurde 1926/27 einige hundert Meter billeabwärts verlegt, blieb aber noch für Jahrzehnte eine Flussbadeanstalt, die mit (gechlortem) Billewasser gespeist wurde. Dort wurde 1965 Bergedorfs erste Schwimmhalle eröffnet, die 2005 durch einen Neubau ersetzt wurde (siehe Bergedorfer Zeitung) – die Außenbecken sind auf einen kümmerlichen Rest zusammengeschrumpft; der allerdings ist mit beheiztem Wasser versehen. Die Öffnungszeiten 2015 sind nach Angaben des Betreibers Bäderland eher auf Langschläfer ausgelegt.
Die Meldung über die Festnahme eines fahnenflüchtigen Soldaten in Sande war die erste ihrer Art aus Bergedorf und Umgebung. Folgeberichte über das Schicksal des Mannes fehlen – nach §§ 64ff. des Militärstrafgesetzbuchs des Deutschen Reiches von 1872 drohten ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis oder Festungshaft.