LISard – Prototyp eines Fachinformationsportals für die Bibliotheks- und Informationswissenschaft

Veröffentlicht am von in der Kategorie Technik. – 1 Kommentar

In diesem Gastbeitrag stellt Oliver Pohl (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft) seine Bachelorarbeit «Konzept und prototypische Erstellung eines Informationssystems auf VuFind-Basis für die Bibliotheks- und Informationswissenschaft» (PDF, 70 S.) vor. Reaktionen und Fragen gerne hier in den Kommentaren, oder per E-Mail an den Autor: oliverpohl -at- ibi.hu-berlin.de.


Vor der Jahrtausendwende orientierten sich Internet-Suchmaschinen noch an Information-Retrieval-Systemen (Jansen u. a. 1998). Der Vorsprung von professionellen Retrieval-Systemen wurde jedoch mittlerweile verspielt.

Während sich Nutzer heutiger Suchmaschinen an eine einfache Benutzung mit schnellem und simplen Zugriff auf die gefundenen Treffer gewöhnt haben (Sadeh 2007), wird ihnen im Fachinformationsbereich das Gegenteil geboten.

Die virtuelle Fachbibliothek für Bibliotheks- und Informationswissenschaft b2i unterliegt nicht dem simplen Suchmaschinen-Konzept. Alltägliche Features wie die Autovervollständigung von Suchanfragen oder Anfragetermhervorhebung in der Trefferliste fehlen bei diesem Portal. Der größte Unterschied zwischen gängigen Suchmaschinen und b2i ist jedoch die Aufteilung der Suchtreffer nach Informationsressourcen. Neue Nutzer erwarten bei der Benutzung ihnen unbekannter Sucheinstiege ein Suchmaschinen-Bedienkonzept (Novotny 2004) und geben sich mit einer vereinten Trefferliste zufrieden, da sie kein „Detailwissen über […] den Ablageort bestimmter Daten besitzen [müssen]“ (Dietz u. a. 2007). b2i bietet zwar eine vereinte Trefferliste an, allerdings ist es nötig über mehrere Bildschirme herunter zu scrollen, bis die gewünschte Option in den Facetten zum Vorschein kommt.

Anfragetermvervollständigung bei LISard In meiner Bachelorarbeit habe ich einen Prototyp eines Fachinformationssystems für die Bibliotheks- und Informationswissenschaft geschaffen, der die bei b2i vermissten Features integriert. Ziel des Prototyps war es, genauso wie bei b2i, mehrere für die Bibliotheks- und Informationswissenschaft relevante Ressourcen über einen zentralen Einstieg durchsuchbar zu machen. Dabei sollen die Suchergebnisse standardmäßig in einer einheitlichen Trefferliste angezeigt werden.

Zu diesem Zweck wurden Datensätze von vier verschiedenen Angeboten heruntergeladen und lokal indexiert. Der Beispielkorpus besteht aus einem Open Access Repositorium (E-LIS), einer Bibliographie (Katalog der deutschen Nationalbibliothek, DDC=02*), einem Bibliothekskatalog (Katalog der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, RVK=AN*) sowie dem Angebot eines kommerziellen Verlags (SpringerLink, eBooks, Zeitschriftenartikel und Konferenzbeiträge).
(mehr …)

Fachinformationsdienst kontrovers

Veröffentlicht am von in der Kategorie Allgemein. – Noch keine Kommentare

Im Heft 3/2013 von b-i-t-Online findet sich eine Kontroverse zum Thema „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft statt  Sondersammelgebiete – Gewinn oder Verlust?“

Wilfried Sühl-Stromenger führt in das Thema ein, skizziert das System der überregionalen Literaturversorgung und die Hintergründe der Weiterentwicklung zum Fachinformationsdienst.

Thomas Bürger begrüßt die Umgestaltung der SSGs zu flexibilisierten nutzerorientierten Diensten und sieht darin die Chance einer noch verantwortungsbewussteren Verwendung der Fördermittel. Er lobt den Umstand, dass zukünftig die elektronische Literatur- und Informationsversorgung Priorität hat.

Ralf Depping sieht in der Umgestaltung zwar auch Vorteile, hätte sich aber gewünscht, dass zwei wesentliche Stärken des alten SSG-Systems, nämlich der Anspruch auf Vollständigkeit sowie die langfristige Kontinuität, auch im neuen System der Fachinformationsdienste erhalten geblieben wären.

Neuzugänge der Datenbank „ Internetressourcen zur Musikwissenschaft“ über RSS-Feeds

Veröffentlicht am von in der Kategorie Tipps und Tricks. – Noch keine Kommentare

Die im Rahmen der ViFaMusik aufgebaute Datenbank “Internet-Ressourcen zur Musikwissenschaft” erschließt wissenschaftlich relevante Internetquellen zu allen Gebieten der Musikwissenschaft. Universitätsinstitute können hier ebenso gefunden werden wie unterschiedlichste Projekte und Datenbanken. Derzeit sind insgesamt über 4000 Datensätze erfasst und davon knapp 2500 vollständig bearbeitet. 2249 Datensätze wurden bereits für die Such- und Browsing-Oberfläche der ViFaMusik eingespielt.

Die Neuzugänge werden allerdings erst dann auf ViFaMusik sichtbar, wenn die regelmäßige Einspielung der erschlossenen Daten in das Präsentationssystem erfolgt. Dies passiert zur Zeit etwa einmal pro Quartal und soll demnächst monatlich erfolgen.

Bis zur Einspielung können die neu erschlossenen Internetressourcen ab sofort aber bereits als Teildatensätze per RSS-Feeds abgerufen werden. Dafür muss der entsprechende RSS-Channel abonniert werden: http://lss2.sub.uni-hamburg.de/feeds/vifamusik.xml. Die Nachrichten können im RSS-Feedreader eingelesen werden. Tagesaktuell werden dann dort die neu bearbeiteten Teildatensätze angezeigt. Der jeweilige Feed beinhaltet die wichtigsten Informationen zur Ressource: Link zur erschlossenen Website, einen Abstract mit Kurzbeschreibung der Ressource, den Ressourcentyp, Angaben zur Fachsystematik und die zugewiesenen Schlagwörter.

Der neue Informationskanal für die Internetressourcen in Form von Feeds ermöglicht die Einsicht in die nahezu täglich anwachsende Datenbank.

RSS-Feed ViFa Musik