ViFas der BSB im Rahmen der DFN-AAI als Service-Provider

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Zunehmend wird heute an Bibliotheken die Verwaltung des kontrollierten Zugangs zu Informationen über die Authentifizierungs- und Autorisierungsinfrastruktur (AAI) abgewickelt, die der DFN-Verein als kostenlosen Dienst für seine Mitglieder (in der Hauptsache wissenschaftliche Einrichtungen) zur Verfügung stellt. Diese Infrastruktur  vereinfacht und vereinheitlicht den Zugriff auf lizenzpflichtige Materialien erheblich. Angehörige von wissenschaftlichen Einrichtungen (z.B. Nutzer einer Universitätsbibliothek) müssen sich für die Nutzung lizenzpflichtiger Dienste dabei – unabhängig von den Diensten – nur einmal einloggen, um sich zu authentifizieren (Single-Sign-On, SSO).
Hierzu wurde ein Bündel vertraglicher Vereinbarungen entwickelt, die Verantwortungen und Kommunikation zwischen den beteiligten Partnern regeln (Identity-Management, Schnittstellen, Vorgehen bei Verstößen). Als Software kommt das von der Internet2-Initiative entwickelte Shibboleth zum Einsatz.

Die Implementierung von Shibboleth in eine Virtuelle Fachbibliothek, also der Anschluss an das DFN-Netz und dessen AAI-Struktur ermöglicht es, in die Metasuche lizenzpflichtige Datenbanken, insbesondere auch Nationallizenzen, einzubinden und dennoch nur für ausgewiesene Nutzergruppen zugänglich zu machen.

Metasuche Vifarom: Anmeldung als Aktivierung von Shibboleth

Der Nutzer meldet sich dabei unter  Verwendung der Kennung und des Passwortes seiner Bibliothek bzw. seiner Einrichtung z.B. bei der Metasuche an , um die entsprechenden Datenbanken zu aktivieren.
Im Rahmen einer AAI gibt es immer zwei Rollen: ein Identity Provider ermöglicht die Authentifizierung eines Benutzers und die Generierung von verschiedenen Benutzer-Attributen (z.B. Mitarbeiter, Student u.ä.). Der Content-Provider bzw. Service-Provider auf der anderen Seite stellt die Shibboleth-Komponente bereit, die zu den jeweiligen lizenzpflichtigen Angeboten führt. Verlage oder auch Betreiber von Virtuellen Fachbibliotheken, die lizenzpflichtige Angebote bündeln, sind typische Content-Provider in diesem Sinn. Oftmals sind die Betreiber als Bibliotheken natürlich gleichzeitig auch Identity Provider für ihre Benutzer.

Der Einsatz von Shibboleth wurde in einigen Virtuellen Fachbibliotheken der Bayerischen Staatsbibliothek bereits vor drei Jahren realisiert. Mit dem Wechsel zu TouchPoint der Fa. OCLC als Portalsoftware wurde eine  Neuimplementierung der Shibbolethfunktionalität notwendig, die Ende letzten Jahres abgeschlossen werden konnte. Seit Januar 2012 sind fünf der sechs von der DFG geförderten Virtuellen Fachbibliotheken (b2i, historicum.net/chronicon, Propylaeum, ViFa Musik und Vifarom sowie ViFaOst) als Content-, bzw. Service-Provider in der DFN-AAI eingestuft. Schon in einer früheren Phase war es für Nutzer der Bayerischen Staatsbibliothek, der Universität Heidelberg und der Universität Tübingen, die als Identity-Provider eingebunden wurden, möglich, auf die Nationallizenzangebote in diesen Virtuellen Fachbibliotheken zuzugreifen.

Wahl der Heimateinrichtung bei DFN-AAI

 

In Kürze werden, beginnend mit der Universität Bonn, weitere Identity Provider eingebunden. Falls auch Sie bzw. Ihre Einrichtung Interesse haben, als Identity-Provider im Rahmen der Virtuellen Fachbibliotheken der Bayerischen Staatsbibliothek Ihren Nutzern einen Zugriff auf das dortige lizenzpflichtige Material zu ermöglichen, melden Sie sich beim Autor des Artikels.

 

 

Gerne steht die Bayerischische Staatsbibliothek auch für eine „Shibbolethisierung“ einer ViFa beratend zur Seite. Weiterführende Informationen zur DFN-AAI erhalten sie auf deren Webseiten sowie unter aai@dfn.de.

Einloggen mittels Kennung und Passwort der Heimateinrichtung

 

Redirect via Shibboleth

 

Vorher nicht zugänglich National-Lizenz Datenbanken (PIO/EIO) sind nun für den Nutzer freigeschaltet

1 Kommentar

  1. Michael Hohlfeld

    Wie Shibboleth genau funktioniert, was die DFN-AAI ist und noch ein paar Dinge mehr, das hat Ato Ruppert (UB Freiburg) in einem Vortrag beim letzten Treffen der AG SSG am 15.3.2012 in Göttingen beantwortet. Die Präsentation hat Ato Ruppert uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt und kann über unseren SlideShare-Kanal abgerufen werden: Shibboleth und seine Anwendung in Virtuellen Fachbibliotheken.

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