Zeitschriftenartikel bei der Deutschen Nationalbibliothek: Import mit XMetaDissPlus

Veröffentlicht am von in der Kategorie Allgemein, Tipps und Tricks.

Pflichtabgaben an die DNB – gedruckt und digital

Seit 2006 gilt die Pflichtabgabe an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) auch für digitale Publikationen. Damit bietet der Katalog der DNB für Nutzende eine zusätzliche Möglichkeit des Recherchierens. Für Verfasser digitaler Werke erhöhen sich seitdem die Chancen, dass ihre Publikation breiter wahrgenommen wird.
Das Potenzial dieses Angebots kann zukünftig noch besser ausgeschöpft werden.

Recherche nach Zeitschriftenartikeln

Die Weiterentwicklung von XMetaDissPlus durch die DNB wird die Katalognutzung weiter verbessern helfen: Die Abgabe von Metadaten zu Zeitschriftenartikeln ist nun automatisiert möglich. Damit erleichtert das Verfahren die Ablieferung entsprechender Daten von Seiten der Inhaltsanbieter in großem Stil. Es steht also zu erwarten, dass mittelfristig die Artikelrecherche über den Katalog der DNB sehr ergiebig sein wird. Sofern die Artikel frei verfügbar sind, kann dann nach erfolgreicher Recherche aus dem Katalog heraus direkt auf den Volltext zugegriffen werden.

Verlag der SUB Hamburg Pilotpartner

Hamburg University Press, der Verlag der SUB Hamburg, hat als Pilotpartner die DNB bei der Umsetzung der automatisierten Ablieferung in die Praxis unterstützt. Mit dem heutigen Tag nun sind die frei verfügbaren Zeitschriften der GIGA Journal Family und von Aethiopica die ersten, die automatisiert importiert wurden und entsprechend verfügbar sind (zum Beispiel Datensatz hier). Das somit erprobte Verfahren kann jetzt von weiteren Zeitschriftenlieferanten, aber auch anderen Content-Anbietern genutzt werden.

Das Verfahren wurde als Service bereits in das neue Verlagsangebot, den Zeitschriftenserver, integriert:
Alle hier zukünftig erscheinenden Zeitschriften werden also von Anfang an auf Artikelebene zeitnah im aktuell möglichen Rahmen langzeitarchivert, im DNB-Katalog nachgewiesen und damit sichtbar und auffindbar gemacht.

Der Einsatz von XMetaDissPlus, das um ein wesentlich breiteres Spektrum von Publikationstypen und Dokumentarten wie eben Aufsätze und Konferenzbände erweitert wurde, kann auch eine erwägenswerte Option für Fachrepositorien und SSGs (natürlich unter Wahrung der entsprechenden Rechte) sein.

2 Kommentare

  1. Lambert Heller

    Schön, vielen Dank für den interessanten Hinweis!
    Mir fällt auf, dass in dem Artikel-Beispiel weder auf der GIGA-eigenen HTML-Seite des Artikels noch im Katalogisat der DNB eine Metainformation zum Open-Access-Status des Artikels enthalten ist, geschweige denn die konkret verwendete Lizenz. Mich würde interessieren, ob XMetaDissPlus auch das Übertragen von Informationen dieser Art erlaubt. Für ein Harvesting mit dem Ziel eines umfassenden digitalen Nationalarchivs wäre das ja sicher nicht schlecht.

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    • Isabella Meinecke

      Vielen Dank für den Kommentar und die Nachfragen, Lambert. –
      Die Informationen zum Rechtestatus der einzelnen GIGA-Artikel samt der konkret verwendeten Lizenz finden sich in den Metadaten (Abstract-Seite des Beispiels: Reading Tools > Metadata, hier ausführlich Punkt 15). Diese Informationen werden – neben zahlreichen anderen – auch via XMetaDissPlus exportiert (s. dc:rights im XMetaDiss-Export). Die DNB verfügt also über die entsprechenden Informationen und kann sie zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf verwenden.

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