Das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung präsentierte am 9. Februar 2011 die Virtuelle Arbeits- und Forschungsumgebung des Informations- und Kommunikationsportal Edumeres.net in einer feierlichen Abendveranstaltung.
Die Vorstellung des Portals und der offizielle Online-Gang der Virtuellen Arbeits- und Forschungsumgebung fanden im Rahmen des 2-tägigen Workshops „Virtuelle Forschungsinfrastrukturen für die Geschichtswissenschaft“ statt, zu dem Kolleginnen und Kollegen verschiedener geisteswissenschaftlicher Fachportale geladen waren.
Gemeinsam mit Experten der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Trier, der Bayerischen Staatsbibliothek München, des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz, der Stiftung deutsche geisteswissenschaftliche Institute im Ausland sowie Vertretern des Projekts „Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities“ diskutierte das Team von Edumeres.net über die inhaltlichen und technischen Herausforderungen, die wissenschaftliches Arbeiten im virtuellen Raum mit sich bringt. Dabei wurde vor allem nach konkreten Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs beim Aufbau von virtuellen Infrastrukturen in der Geisteswissenschaft gesucht. Eine Verstetigung der Zusammenarbeit wurde verabredet.
Zum Auftakt der feierlichen Präsentation am Abend des 9. Februar hob die Direktorin des Georg-Eckert-Instituts, Prof. Dr. Simone Lässig, besonders hervor, dass das Institut „mit Edumeres und insbesondere mit der Virtuellen Forschungsumgebung [..] auf veränderte Informationsbedürfnisse und wissenschaftliche Arbeitsweisen auch in Geistes- und Sozialwissenschaften reagieren, aber den Wandel auch aktiv mitbefördern“ wolle.
Dr. Rüdiger Hohls, Leiter des Bereichs „Historische Fachinformatik“ am Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin, betonte in seinem einführenden Vortrag: „Virtuelle Forschungsumgebungen wie Edumeres.net machen aus der latenten Informatisierung unserer Arbeits- und Forschungswelt einen proaktiven Prozess, der nicht nur technische, organisatorische oder institutionelle, sondern eben auch ideologische, politische und wissenschaftskulturelle Aspekte mit einschließt.“
Anschließend stellte Andreas L. Fuchs, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Georg-Eckert-Institut, das Portal und insbesondere die Virtuelle Arbeits- und Forschungsumgebung vor. Am Beispiel konkreter Projekte wurde deutlich, wie weltweit vernetzte Zusammenarbeit durch die Arbeits- und Forschungsplattform erleichtert wird. A. Fuchs machte deutlich, dass „die Entwicklung nur in enger Abstimmung mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgen kann. Die Werkzeuge müssen genau zu den Anforderungen und Arbeitsweisen der Anwender passen, damit sie von Nutzen sind“. Der große Vorteil von Edumeres.net sei die Integration verschiedener Dienste unter einer Oberfläche.
Der Aufbau und die Erprobung der virtuellen Forschungsumgebung wird durch die Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und erfolgt in Zusammenarbeit mit der Connecta AG (Typo3-Entwicklung) und Christoph Schüßler (Design). Nach dem Ende der Aufbauphase wird der Dienst vom Georg-Eckert-Institut als Daueraufgabe nachhaltig bereitgestellt.
Das Georg-Eckert-Institut ist ein anerkanntes, international vernetztes Referenzzentrum für Schulbuchforschung und seit dem 1. Januar 2011 eines von 87 Vollmitgliedern der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL).
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