Am 25. und 26. August 2009 fand in Hamburg ein Workshop zum Themenkomplex Verfügbarkeitsnachweise, Authentifizierung und Autorisierung statt. Über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden den Weg in die ZBW Hamburg – ein Indiz dafür, dass viele Fachportale auf diesem Gebiet Handlungsbedarf sehen.
Mit seiner Vorstellung des Projekts DAIA und der einheitlichen Kodierung von Verfügbarkeitsinformationen stimmte Jakob Voß von der VZG auf das Thema ein. DAIA definiert „Verfügbarkeit“ als Zugriffsmöglichkeit auf ein bestimmtes Medium in einer bestimmten Art in einer bestimmten Einrichtung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die folgenden Vorträge von Gerwin Kasperek und Michael Kluck / Petra Galle, Praxisbeispiele aus vifabio und ireon, zeigten, wie gut und nutzerfreundlich in einzelnen Fachportalen bereits Informationen darüber, wo ein Nutzer ein bestimmtes Dokument findet, eingebunden sind. Am weitesten verbreitet ist für Bestands- und Verfügbarkeitsinformationen zu Zeitschriften bislang der Einsatz der EZB-Ampel. Wenke Röper von der SBB – PK zeigte im folgenden Beitrag die weitergehenden Möglichkeiten des im kooperativen Projekt Journals Online & Print der ZDB und EZB entwickelten gemeinsamen Verfügbarkeitsnachweises von gedruckten und elektronischen Zeitschriften auf. Die Beispiele und Anregungen aus den vorangegangenen Beiträgen griff Michael Hohlfeld von der vascoda-Geschäftsstelle auf, um perspektivisch aufzuzeigen, welche Optionen sich für die Verbesserung der Verfügbarkeitsprüfung in vascoda ergeben und mittelfristig umgesetzt werden könnten.
Dem Thema Authorisierung galt der Auftakt des zweiten Workshoptages. Bernd Oberknapp von der UB Freiburg referierte über die Möglichkeiten, Anwendungen mit Shibboleth zu schützen, bevor Thomas Oerder vom DIPF am Beispiel des Fachportals Pädagogik bzw. der Datenbank FIS Bildung ausführte, wie ein Fachportal für ein eigenes lizenzpflichtiges Produkt Shibboleth implementiert hat. Elena Derr berichtete von den ersten Erfahrungen der TIB beim Hosting von Nationallizenzen und zeigte am Beispiel von Getinfo auf, wie Datenbanken in Nationallizenz oder der Möglichkeit des Pay-per-use-Zugriffs in ein Fachportal eingebunden werden. Insbesondere das hierfür entwickelte Lizenzverwaltungssystem ist auch für andere Portale interessant.
Den zweiten Workshopblock gestaltete die SUB Hamburg mit Evaluation und Erfahrung des Einsatzes von Web 2.0-Komponenten für Fachportale am Beispiel der Virtuellen Fachbibliothek cibera.
Mehr dazu im folgenden Beitrag von Markus Trapp.
Themen und Fragen des Workshops wurden ausführlich diskutiert, sowohl im Anschluss an Präsentationen wie auch in einer Gruppenarbeitsphase. Einzelne Aspekte und Lösungsansätze werden wir zum Beispiel in Einzelbeiträgen des vascoda-Blogs noch ausführlicher darstellen.
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