Unter „Landesgeschichte“ wird gemeinhin diachrone Forschung über einen begrenzten, nächstgrößeren, politisch definierten Raum unterhalb der Staatenebene verstanden. Vor diesem Hintergrund wird sie seit jeher von einer Vielfalt methodischer Zugänge sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit geprägt, sodass landeshistorische Forschung häufig die methodischen Möglichkeiten der Geschichtswissenschaft vorantreibt. Dabei besteht häufig eine enge methodische Zusammenarbeit zwischen der universitären Forschung und den regionalen Forschungslandschaften, den Archiven und der Geschichtsvermittlung. Da sich die Quellenbestände, Ansätze und Methoden jedoch auch regionenübergreifend gleichen, lässt ein deutschlandweiter Austausch der NachwuchswissenschaftlerInnen fruchtbare Ergebnisse erwarten.
Die Arbeitsgruppe Landesgeschichte möchte daher nun besonders den Austausch gerade junger LandeshistorikerInnen über die „Länder“grenzen hinaus fördern. Sie lädt Promovierende und PostDocs der Landesgeschichte vom 13.-14.12. nach Stuttgart ein, beim zweiten Nachwuchsworkshop der AG die methodischen Ansätze ihrer Vorhaben vorzustellen und diachron sowie vergleichend zu diskutieren. Unter dem Titel „Methoden der Landesgeschichte“ soll der Fokus auf Fragen der genutzten Quellengruppen und ihrer Problematik, der Methodik und der Auswertung und/oder des überregionalen Vergleichs bzw. eben gerade der regionalen Besonderheiten liegen.
Auf dem Workshop sind 20-30-minütige Vorträge mit anschließender Gesprächszeit geplant. Intendiert sind zwanglose, gewinnbringende Diskussionen über die „Länder“grenzen hinweg. Im Rahmen eines abendlichen round table steht die Frage „Landesgeschichte zwischen Public History und Digital Humanities?“ im Vordergrund.
Interessentinnen und Interessenten, die im Bereich der Landes- und Regionalgeschichte arbeiten, wenden sich bitte mit einem CV und einem kurzen Abstract (max. 1 Seite) bis zum 25. Juli 2019 per E-Mail an Dr. Petra Steymans-Kurz (kurz@akademie-rs.de) und Tjark Wegner (tjark.wegner@uni-tuebingen.de).