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Werden sie es nutzen?

15. Juli 2010 von

Der spannenden Frage „if you build it, will they come?” geht eine aktuelle Studie (pdf) des Research Information Netwoks (rin) aus Großbritannien nach. Konkret geht es um die Frage, ob und wie ForscherInnen web2.0 Dienste wahrnehmen und für ihre Arbeit nutzen. Einige der Überlegungen, die die Autoren in diesem Papier anstellen, lassen sich meiner Meinung nach auch auf die Konzeption von Fachportalen generell übertragen.

  • Welche Vorteile bringt der Dienst? Gewünscht werden klare erkennbare Vorteile für die NutzerInnen und annähernd kein Aufwand bei der Eingewöhnung. Ein positives Kosten/ Nutzen-Verhältnis muss sofort ins Auge springen.
  • Wie aufwändig ist die Eingewöhnung? Die Akzeptanz neuer Dienste hängt davon ab, wie intuitiv sie zu bedienen sind und dass sie auf vertrauten Abläufen aufbauen. Denn WissenschaftlerInnen ersetzen nicht ihre Arbeitsweisen und Kommunikationsstrukturen (zumindest gegenwärtig nicht), sondern sie probieren neue Dienste als Erweiterung dazu aus.
  • Wer ist der Autor? Von wem stammen Informationen und wie belastbar sind sie?

Vieles deckt sich mit Aussagen in Interviews, die ich zu diesem Thema geführt habe.

Demnach ist der erste Eindruck beim Aufrufen eines Portals entscheidend:

  • Sieht man sofort den Zweck des Portals, d.h. ist der Mehrwert gegenüber einem Katalog sofort zu erkennen?
  • Ist die Funktionsweise intuitiv (und ohne Schulung!) erkennbar? Das heißt auch: Ist das Design so gewählt, dass Schaltflächen da sind, wo man sie erwartet.
  • Sieht die Seite aktuell und gepflegt aus? Nicht funktionierende Links, veraltete Informationen, nicht erfüllte Ankündigungen etc. senken die Neigung, anderen Inhalten des Portals zu vertrauen
  • Gibt es einen Ansprechpartner, wenn etwas nicht funktioniert? Wird umgehend reagiert?
  • Von wem stammen Zusatzinformationen zu Texten? Gegenüber Rezensionen von Nutzern (wie bei amazon), deren Identität nicht eindeutig erkennbar ist, besteht große Skepsis

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