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Vom Webdesktop zum Werkzeugkasten

15. Februar 2013 von

Wir werden deutlichen von der bisherigen Konzeption unseres Portals abweichen.

Ursprünglich wollten wir ViFaPol zu einem hoch integrierten Webdesktop ausbauen und damit das Modell der ViFa als One-Stop-Shop weiterentwickeln. Die Tücken dieses Vorgehens liegen vor allem darin, dass ein solcher Portalmonolith aufwändig zu pflegen ist. Man büßt Flexibilität ein und die Gefahr der Stagnation der Portalentwicklung wird immens. Auf dem Bibliothekartag 2012 hatten wir das Thema schon einmal in einem größeren Rahmen angesprochen, jetzt versuchen wir die damals gezogenen Konsequenzen (Modularisierung, Abstimmung mit etablierten Angeboten, Konzetration auf bibliothekarische Stärken) an der ViFaPol zu konkretisieren (und sind dankbar für Feedback).
Wir werden daher das Portal aufspalten in kleine, jeweils eigenständige Werkzeuge. Technisch versuchen wir wo immer es geht Open Source Software zu verwenden, oder doch zumindest in Verbünden genutzte Software. Wo immer wir es dürfen, versuchen wir Daten und Inhalte auch außerhalb des Portals nutzbar zu machen. In der Präsentation unten kann man sich ein erstes Bild davon verschaffen (und im Original-PDF ab Seite 9 die grundlegenden Klickwege testen).

Die ViFaPol wird mit sieben Werkzeugen starten (ein oder zwei weitere befinden sich noch in der Planung).  Sie werden auf der Startseite präsentiert, ähnlich wie Apps auf dem Startbildschirm eines Smartphones.

1. suche.ViFAPol

Die Metasuche in Fachdatenbanken und Katalogen ist und bleibt ein wesentliches Element der ViFaPol. So wird die kostenfreie Recherche auf Aufsatzebene und die komfortable Ermittlung der Verfügbarkeit der gefundenen Literatur ermöglicht. Technologische Basis sind die Portalsoftware IPS für die Recherche und ein OpenURL Linkresolver Gateway zur Ermittlung der Verfügbarkeit am Standort des Nutzers. Beide Softwarelösungen werden vom hbz bereitgestellt.

2. blog.ViFaPol

Das Blog der ViFaPol ist als Rechercheblog ein etabliertes Werkzeug. Hier wird auf neue technische Hilfsmittel und fachliche Informationsquellen hingewiesen. Da es kein politik-wissenschaftliches Fachblog, sondern ein auf die Politik- und Verwaltungswissenschaft spezialisiertes bibliothekarisches Informationsangebot ist, kann auf bibliothekarische Expertise zurückgegriffen werden. Es basiert auf WordPress, einer weltweit zum Einsatz kommenden Open Source Software.

3. eDoc.ViFaPol

Auf dem Dokumentenserver der ViFapol wird von Forschungszentren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlichte Literatur gesammelt, erschlossen und für vielfältige Suchanwendungen aufbereitet. Zentral sind dabei neben der ViFaPol und Bibliothekskatalogen die wissenschaftlichen Suchmaschinen Google Scholar und BASE, sowie die Meldung der Metadaten über die OAI-PMH-Schnittstelle an Open Access Nachweissysteme und neuerdings auch an Anbieter von Discoverysystemen. Als nächste Ausbaustufe ist die Anreicherung der Metadaten mit Vokabular von schema.org in Form von RDFa geplant. So wird einerseits weitere Suchmaschinenoptimierung betrieben und andererseits wird der Server Datenprovider für Linked Open Data. Der Dokumentenserver ist das am weitesten auf den neuen Kurs eingestellte Werkzeug des Portals: Die auf ihm gespeicherten Dokumente sind so angereichert, dass sie sowohl über die portaleigenen Recherchesystem als auch über eine Vielzahl externer Systeme recherchiert und den NutzerInnen zugänglich gemacht werden. Zum Einsatz kommt ein erweiterter OPUS 3.2 Server (Open Source).

4. LOTSE.ViFaPol

Der LOTSE Fachstrang Politikwissenschaft enthält Hinweise zu allen Themen des wissenschaftlichen Arbeitens, von der ersten Recherche bis zur Erstellung einer Publikation. Er ist sowohl im LOTSE-Portal abrufbar, als auch über einen Webservice in die VifaPol eingebunden. Er ergänzt die Werkzeuge zur Recherche und Beschaffung von Informationen durch Tutorials zu ihrer Weiteverarbeitung. Die SUB ist Partner der im Oktober 2012 gegründeten LOTSE-Community und finanziert die technische und inhaltliche Pflege der LOTSE-Inhalte mit.

5. links.ViFaPol

Unter links.ViFaPol wird der konzeptionell komplett erneuerte Fachinformationsführer (die Sammlung fachlich ausgewählter Webressourcen) zu finden sein. Dank einer durch die ViFaRom veranlassten Erweiterung der Verbundkatalogisierungssoftware LinkShare System (LSS) um eine Präsentationskomponente können zukünftig thematische Ausschnitte aus dem ALS-Gesamtbestand einzeln präsentiert und den Endandwendern zur Einbindung in ihre eigenen Webseiten zur Verfügung gestellt werden. Erfolgskriterium ist damit nicht mehr der Aufruf von links.vifapol.de allein, sondern die Nutzung dieses Dienstes im gesamten Internet. LSS sowie die Präsentationkomponente sind für alle Partner im Verbund Academic LinkShare verfügbar.

6. journals.ViFaPol

Der OLC-SSG-Ausschnitt Politikwissenschaft umfasst ca. 950 Zeitschriften, deren Inhalts-verzeichnisse gescannt werden. Aus diesen Scans werden (halb-)automatisiert Titelauf-nahmen der enthaltenen Aufsätze erzeugt. Dieses Rechercheinstrument ist in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzen, was auch die steigenden Nutzungszahlen zeigen. Es soll daher ausgebaut werden, so dass ein Browsing in den einzelnen Bänden und Heften der verzeichneten Zeitschriften ähnlich einem Regal bzw. den Archivseiten von e-Journals zusätzlich möglich wird. Als Software wird die weltweit genutzte Katalog-Software VuFind (Open Source) verwendet werden.

7. zusammen.vifapol

Mit CommSy werden wir für die Bereitstellung eines kollaborativen Arbeitsinstruments auf ein im Produktiveinsatz unter anderem an der Universität Hamburg eingesetztes Open Source E-Learning Tool zurückgreifen. Damit ist es möglich, offene oder zugriffsgeschütz-te virtuelle Arbeitsräume zu eröffnen, in denen Nutzer die gefundenen Ressourcen weiterverarbeiten, Blogs publizieren und ihre Zusammenarbeit organisieren können.

8. wiki.ViFaPol

In einer zukünftigen Ausbaustufe ist geplant, an das Erfolgsmodell des cibera Forscher-Wikis anzuschließen und gemeinsam mit den Fachgesellschaften ein Verzeichnis der Forschenden und Lehrenden in Politikwissenschaft, Friedensforschung sowie Verwaltungs- und Kommunalwissenschaften aufzubauen und dabei in intensiven Kontakt mit der Fachcommunity zu treten. Dabei wird wie bei cibera die Open Source Software Mediawiki verwendet werden.

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