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Kategorie » ‘user-studies’

Wie lernen wir unsere zukünftigen Nutzer und ihre Wünsche kennen?

6. April 2010 von

1. Interviews

Ein erster Schritt ist, Interviews mit MitarbeiterInnen und Studierenden zu führen. In diesen Interviews geht es um ihre persönlichen Mittel und Wege, zu Informationen zu kommen, aber auch um Dinge, die bei der Recherche besonders ärgerlich oder abschreckend sind.

So bekommen wir unschätzbare Hinweise über ganz konkrete Abläufe. An einem Beispiel zeigen sich verborgene Fallstricke besser als in allgemeinen, abstrakten Beschreibungen über das Suchverhalten der Zielgruppe insgesamt. Euphorie unsererseits für eine bestimmte Technologie wird zum Beispiel erheblich gedämpft, wenn deutlich wird, dass eine Reihe von Nutzern sich damit eher unwohl fühlt.

Die Interviews helfen uns so, unsere Pläne zu konkretisieren und herausfinden, was en detail ein Portal hilfreich oder eher abschreckend macht.

2. Szenarien

Auf Grundlage der Interviews entwerfen wir daraufhin kleine Geschichten über das Suchen und Finden von Informationen: Szenarien. Sie haben den Zweck, bei der Entscheidung für oder gegen ein Feature und auch bei der Programmierung immer ein Bild derjenigen, denen das Portal einmal eine Hilfe sein soll, vor Augen zu haben.

3. Kontinuierliche Beteiligung der Nutzer

Die Beschäftigung mit der Frage, was für die AnwenderInnen nützlich ist wird das ganz Projekt begleiten und nicht auf die Anfangsphase begrenzt sein. An frühen Prototypen soll z.B. das look-and-feel diskutiert und getestet und Usability-Studien durchgeführt werden. Feedback dazu fließt laufend in die Konzeption ein und bestimmt, welche Funktionen sich durchsetzen. Denn die Maxime hinter dem Projekt @kte20.09 ist, dass nur diejenigen Module des Portals eine Berechtigung haben, die auch eine sinnvolle Unterstützung sind.

Auch direkt hier können Sie  sich beteiligen: Schreiben Sie uns, was ein Fachportal ihrer Meinung nach können sollte!

Vertrauen

31. März 2010 von

Ein Portal hat dann eine Berechtigung, wenn es seinen Nutzern Arbeit abnimmt; wenn man seinem Funktionieren vertrauen kann, d.h. wenn relevante Texte gefunden werden und Fragwürdiges außen vor bleibt, so dass nicht bei jedem Treffer überlegt werden muss, ob man ihn auch verwenden kann.

Deshalb ist es wichtig, dass man eine Webseite nicht rein als Maschine denkt, die automatisiert eine Arbeit erledigt. Denn Maschinen sind in aller Regel dumm und haben zum Beispiel Schwierigkeiten, die Qualität eines Texts zu beurteilen.

Wenn ein Rechercheportal gute Ergebnisse liefert, dann steckt kontinuierliche Arbeit von Menschen dahinter. Für die Präsentation ist als vertrauensbildende Maßnahme wichtig, dies deutlich zu machen und zu zeigen, wer hinter dem System steckt und gegebenenfalls angesprochen werden kann. Und natürlich, dass auch eine Antwort gegeben wird. Sonst ist, wie es ein Nutzer formulierte, das Portal „verbrannt“ und wird auch nicht wieder als Hilfsmittel in Erwägung gezogen.

Stöbern und Entdecken!

29. März 2010 von

Ein erster Hinweis aus user-studies ist: Neben der gezielten Suche nach Literatur zu einem Thema ist vielen Nutzern auch das Stöbern in der Bibliothek als Suchstrategie wichtig. Sie gehen an Regalreihen entlang und lassen sich von einem Titel fesseln, blättern durch die Inhaltsverzeichnisse in Zeitschriften oder gucken, was links und rechts neben dem gesuchten Buch im Regal steht. Diese Nebenbei-Treffer sind manchmal wertvoller als die gezielt gesuchten Texte, weil man nicht nur das findet, was man eh schon kennt.

Vielleicht kann eine virtuelle (Fach-)bibliothek von der realen lernen, so dass man auch online stöbern kann und „Nachbarn“ der Treffer sieht, oder bei einem Treffer sieht, wonach andere Personen gesucht haben, die auch dieses Buch gefunden haben.

Los geht’s!

24. März 2010 von

Das Projekt @kte 20.09 ist gestartet. SUB Hamburg, DHV Speyer, SeBi Berlin und das DIFU bauen eine Virtuelle Fachbibliothek Verwaltungs- und Kommunalwissenschaften auf. In der ersten Phase geht es darum, das Schlagwort „nutzergetriebene Entwicklung“ ernst zu nehmen. Auf der Tagesordnung stehen daher erst einmal Interviews mit der Zielgruppe.