Dokumentarstück „Das Haus des Paul Levy“

Die Hamburger Kammerspiele führen am 20. November 2016 um 11 Uhr das Dokumentarstück „Das Haus des Paul Levy“ als szenische Lesung auf. Dabei geht es um die äußerst interessante und bewegende Geschichte des Hauses Rothenbaumchaussee 26, das Haus mit der besonderen Klarinette. Das 1922 nach Plänen der jüdischen Architekten Hans und Oskar Gerson errichtete Wohnhaus hebt sich bis heute mit seiner dunklen Klinkerfassade im Kontorhausstil der 20er Jahre von Beginn an von seiner Nachbarschaft ab. Zunächst vor allem von jüdischen und bürgerlich-liberalen Familien bewohnt, wurde das Haus nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten zum Schauplatz von Vertreibung und arisierender Vorteilsnahme.

Zu den Bewohnern zählten die jüdischen Juristen Dr. Rudolf Magnus und Dr. Fritz Liebmann, die jüdischen Kaufleute Richard Behr, Carl Glaser, Carl Neukircher, die jüdischen Ärzte Dr. Rudolf Levy und Dr. Henri Hirsch mit Familie, der jüdische Künstler der Hamburger Sezession Willy Davidsohn, der schwedische Staatsbürger Albin Wendt mit seiner jüdischen Ehefrau Minka Labowsky, der Prokurist der Bank M.M. Warburg & Co. Dr. Rudolf Brinckmann, die Opernsängerin Gusta Hammer, der Zahnarzt und deutsche Tennisstar Dr. Walter Dessert, der Ordinarius für Gynäkologie am UKE Prof. Dr. Theodor Heynemann, der Frauenarzt Dr. Adalbert Saturski, der Sackfabrikant Kurt A. Uebel, der Spediteur Eduard Falckenberg, der Kapitän und Kap-Hornier Jacques Sander.

DAS HAUS DES PAUL LEVY
Eine Geschichte des Hauses Rothenbaumchaussee 26
Dokumentarstück von Michael Batz

Hamburger Kammerspiele
Sonntag, 20. November, 11 Uhr, Matinee

Es lesen:
Isabella Vértes-Schütter, Jantje Billker, Erik Schäffler, Martin Wolf.

Musik:
Edgar Herzog, Klarinette
Jakob Neubauer, Akkordeon

Weitere Informationen finden Sie hier.

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