Hamburgs junge Baukultur: Erste Gebäude der postmodernen Architektur wurden unter Denkmalschutz gestellt

In einem umfassenden Projekt überprüft das Denkmalschutzamt Hamburg seit 2020 Objekte aus den Jahren zwischen 1975 bis 1995. Seitdem wurden 20 Einzeldenkmäler und Ensembles aus dieser Zeit unter Schutz gestellt. Weitere werden folgen. Mit diesem Projekt verfolgt das Amt das Ziel, die Bau- und Gartendenkmale dieser Zeit zu erfassen, zu erforschen und gegebenenfalls unter Schutz zu stellen. Damit wird das Denkmalschutzamt seiner Aufgabe gerecht, nach rund einer Generation (30 Jahre) den Gebäudebestand auf seine Kulturdenkmäler hin zu prüfen. Ziel des Projekts ist es, authentisch überlieferte Bauten und Gärten in die Denkmalliste der Stadt aufzunehmen und den Bestand zu schützen. Die erste umfassende Unterschutzstellung dieser Zeitschicht soll Ende 2022 abgeschlossen sein.

Dem Inventarisationsprojekt vorausgegangen ist die Auflistung und Verortung der Objekte, die zwischen 1975 und 1995 in Hamburg gebaut wurden. Bereits 2018/19 wurden vereinzelt Objekte in die Denkmalliste aufgenommen – die bekanntesten darunter sind das Gruner und Jahr-Verlagsgebäude oder das England-Terminal.

Im Zuge des Inventarisationsprojekts wurde unter anderem der Denkmalwert folgender Objekte erkannt:

  • Hoffmann + Campe Verlagsgebäude, Harvestehuder Weg 41 / Alsterkamp 33 (1989-1991)
  • Wolfgang-Borchert-Wohnsiedlung, Alsterdorf (1984-86)
  • Wohn- und Bürogebäude, Grindelallee 100 (1987)
  • Wohnbebauung Fischmarkt (1989)
  • S-Bahn Haltestelle Hammerbrook (1978-1983)
  • Bücherhalle Farmsen, Rahlstedter Weg 10 (1982)
  • Kita und Spielplatz, Zeiseweg 15 (1985-88)
  • Ev. Franz von Assisi, Grachtenplatz 13 (1993)
  • Kath. Edith-Stein-Kirche, Edith-Stein-Platz 1 (1992)
  • Michelwiesen (1995)
  • Turnhalle Hansa Gymnasium, Hermann-Distel-Straße 25 (1987)
  • IBAU-Haus, Rödingsmarkt 35 (1986)
  • Hauptverwaltung Techniker Krankenkasse, Bramfelder Straße 140 (1984-89)
  • Geschäftshaus Mientus, Neuer Wall 48 (1979-81)
  • Erweiterungsbau Heinrich-Bauer-Verlag, Pumpen 11 (1979-83)
  • Studentenwohnheim der Hochschule der Bundeswehr, Stoltenstraße 13 (1975)
  • Bürogebäude Silberling, Überseering 32-34, (1990-95)
  • Garten des Glockenhauses, Billwerder Billdeich 72 (1986)
  • Einfamilienhaus Elbchaussee 96 (1996)
  • Einfamilienhaus, Bilsenkrautweg 3 (1989)

Quelle: Behörde für Kultur und Medien

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