Viele Hörsäle der Universität Hamburg wurden in einem Akt lebendiger Erinnerung nach Antifaschistinnen und Antifaschisten benannt, die an dieser Institution gewirkt haben. Anna Siemsen (1882-1951) ist die Namensgeberin des Hörsaals der Erziehungswissenschaft, die Bibliothek ist nach Martha Muchow (1892-1933) benannt. Es gab jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts noch mehr Pädagoginnen, die in Hamburg aktiv waren, wie Erna Stahl (1900-1980), Frieda Stoppenbrink-Buchholz (1897-1993), Olga Essig (1884-1965) und Gertrud Bäumer (1873-1954).
Die Veranstaltungsreihe geht der Frage nach, aus welchen Motiven, Maßnahmen und Zielen diese Pädagoginnen sozial- und/oder schulpädagogisch sowie politisch in einer Zeit wirkten, die mit dem Ersten Weltkrieg, der Novemberrevolution und erster deutscher Republik, dem Aufstieg des Faschismus und Ausbruch des Zweiten Weltkriegs sowie der Redemokratisierung nach 1945 von zugespitzter gesellschaftlicher Polarisierung und einem Wandel der Geschlechterverhältnisse geprägt war.
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Quelle: Hamburger Pädagoginnen im 20. Jahrhundert, 13.11.2019 – 22.01.2020 Hamburg, in: H-Soz-Kult, 01.11.2019, <www.hsozkult.de/event/id/termine-41639>