Am 2. November 2014 wäre die Hamburger Komponistin Felicitas Kukuck 100 Jahre alt geworden. Zahlreiche Konzerte mit ihren Werken finden in diesem Herbst in ganz Deutschland statt. Eine Übersicht über regionale und überregionale Veranstaltungen zu Felicitas Kukucks Jubiläum finden Sie auf der Webseite zu ihrem Leben und Werk
“Felicitas Kukuck, geb. Cohnheim, wurde am 2. November 1914 in Hamburg geboren. Ihr Vater, Prof. Dr. med. Otto Cohnheim, und ihre Mutter Eva Cohnheim förderten die künstlerische Entwicklung von Felicitas von Kindheit an. […] An der Berliner Musikhochschule studierte Felicitas zunächst Klavier und Querflöte. 1937 bestand sie die Privatmusiklehrerprüfung für Klavier, bekam jedoch sogleich Unterrichtsverbot wegen ihrer teiljüdischen Abstammung. Bei Paul Hindemith studierte sie bis zu dessen Emigration Komposition. 1939 schloss sie ihr Musikstudium mit der künstlerischen Reifeprüfung für Klavier ab. […]
Ihr Kompositionslehrer Paul Hindemith hat Felicitas Kukuck nachhaltig beeinflusst. Sein Bekenntnis zur ethischen Verpflichtung des Komponisten ist für sie richtungweisend geworden. Die konkreten Bedingungen einer Aufführung, d.h. den Anlass, das Können der Ausführenden, das Publikum, den Ort bereits bei der Komposition selbst zu berücksichtigen, ist für sie nie eine Einengung, sondern eine musikalische Herausforderung gewesen. […]
In über sechs Jahrzehnten hat Felicitas Kukuck neben Instrumentalwerken eine reiches Werk geistlicher und weltlicher Vokalmusik geschaffen und dabei einen sehr eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Von herausragender Bedeutung für die Komponistin war die freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Lektor des Möseler Verlages und Leiter des Norddeutschen Singkreises, Gottfried Wolters. […]
Auch im Alter von 86 Jahren komponierte Felicitas Kukuck noch täglich. Ständig war sie auf der Suche nach guten Texten, denn es waren, wie sie selbst einmal sagte, “die Worte”, die sie “entzünden”. Sie starb am 4. Juni 2001.” (Quelle: http://www.felicitaskukuck.de/bio.htm)