Die Hamburger Sturmflut von 1962: Buchpräsentation und Diskussion (27.11.2014)

978-3-525-31716-7

978-3-525-31716-7Am 27. November 2014 um 18.30 Uhr stellen Martina Heßler und Christian Kehrt ihr Buch Die Hamburger Sturmflut 1962. Naturvergessenheit und Katstrophenschutz in umwelt, technik- und zeithistorischer Perspektive in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg vor.

Die Sturmflut im Februar 1962 hat die Hamburger nahezu unvorbereitet und überraschend getroffen. Der Katastrophenschutz war genauso wenig vorbereitet wie die Hamburger Politik oder Bevölkerung. Ein Schock für die unmittelbar Betroffenen, aber auch für die gesamte Bundesrepublik. Mitten in Zeiten des Wachstums, der Vollbeschäftigung und des Vertrauens in die technische Zivilisation war deren Verletzlichkeit schmerzlich erfahrbar geworden. Wie erklärt es sich, dass eine Stadt, deren Geschichte unmittelbar von Meer und Schifffahrt geprägt ist, die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes ignorierte und sich beruhigt ins Bett legte?
Die Hamburger Sturmflut erlaubt tiefe Einblicke in das Natur- und Technikverständnis der bundesrepublikanischen Wohlstandsgesellschaft. Aus wissenschaftlicher Sicht wirft sie Fragen nach der Bedeutung von Technik und Natur für die Zeitgeschichtsschreibung auf. Doch ihre Bedeutung geht weit über rein akademische Fragen hinaus. Welche Lehren lassen sich aus dem historischen Ereignis ziehen angesichts der Tatsache, dass sich die Wahrscheinlichkeit großer Sturmfluten und Naturkatastrophen häuft? Welches Risikobewusstsein lässt sich heute in der „modernen Weltstadt“ beobachten?

Diese Fragen werden anlässlich der Buchvorstellung „Die Hamburger Sturmflut 1962. Naturvergessenheit und Katstrophenschutz in umwelt-, technik- und zeithistorischer Perspektive“ von den Herausgebern Martina Heßler und Christian Kehrt mit dem Historiker Jens Ivo Engels diskutiert. Die Veranstaltung moderiert Axel Schildt, Direktor der FZH. Dr. Martina Heßler ist Professorin für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU). Dr. Christian Kehrt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HSU am Lehrstuhl für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte. Dr. Jens Ivo Engels ist Professor am Historischen Institut der TU Darmstadt.

27. November 2014, 18.30 Uhr

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg

Eintritt frei

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Ankündigungen, Neue Literatur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert