Das mit 5.000 Euro dotierte Stipendium des Lessing-Preises 2013 erhält der 1982 bei Hamburg geborene und in Hamburg lebende Schriftsteller Finn-Ole Heinrich. Der Senat ist damit dem Vorschlag eines fünfköpfigen Preisrichterkollegiums gefolgt. Der mit 10.000 Euro dotierte Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg wurde dem Historiker, Literaturwissenschaftler und Publizisten Dr. Wolfgang Schivelbusch zugesprochen.
Die Jury sagt in ihrer Begründung zum Stipendium für Finn-Ole Heinrich: „Finn-Ole Heinrich hat bereits mit seinen frühen Prosatexten auf unverwechselbare Art den Ton seiner Generation getroffen. Im Mittelpunkt seiner Geschichten standen stets junge Menschen, denen die Welt aus den Angeln geraten war und die mit Verzweiflung oder mit Optimismus auf diese Umstände, auf das Wegbrechen der sogenannten Normalität reagierten. (…) Weit über seinen bisherigen Leserkreis hinaus ist Finn-Ole Heinrich durch seinen Roman ‚Räuberhände‘ bekannt geworden, der bereits 2007 erschienen ist und eine ungebrochene Erfolgsgeschichte hat. 2013 war er Abitursprüfungsthema an den Hamburger Gymnasien. (…)“
Mit dem Lessing-Preis werden Autoren und Gelehrte geehrt, „deren Werke und Wirken unter dem hohen Anspruch, den der Namensgeber des Preises setzt, eine entsprechende Auszeichnung verdienen“, wie es in der Satzung heißt. Die Preisträger sollen sich im Sinne Lessings den Maximen der Aufklärung verpflichtet fühlen und sie in ihrer geistigen Arbeit zum Ausdruck bringen. Die Stipendiaten sollen zudem in ihrer Arbeit eine besondere Beziehung zu Hamburg haben
Der Lessing-Preis ist einer der ältesten und renommiertesten deutschen Kulturpreise. Er wurde im Jahr 1929 von Hamburger Senat anlässlich des 200. Geburtstages von Gotthold Ephraim Lessing gestiftet und wird alle vier Jahre verliehen.
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler wird den Preis und das Stipendium in einer Feierstunde am Sonntag, dem 9. Februar 2014, um 11 Uhr, im Thalia-Theater überreichen. Diese Veranstaltung wird gleichzeitig den Abschluss der Lessingtage 2014 des Thalia-Theaters bilden. Kostenlose Eintrittskarten für die öffentliche Veranstaltung sind, soweit die Sitzplätze ausreichen, an der Tageskarte des Thalia Theaters erhältlich.
Die vollständige Begründung der Jury finden Sie unter: http://www.hamburg.de/kulturbehoerde