Das „Dritte Reich“ ging auch am Staatsarchiv Hamburg alles andere als spurlos vorüber. Ab 1933 spielte es eine entscheidende Rolle bei der Ausstellung der „Ariernachweise“, die „Arier“ und „Juden“ trennten. Wie sich nationalsozialistische Politik und Ideologie auf das Archiv auswirkten, hat die Historikerin Sarah Schmidt in ihrer Masterarbeit untersucht. Die Ergebnisse erscheinen nun als Buch in der Reihe der Veröffentlichungen des Staatsarchivs der Freien und Hansestadt Hamburg. Sarah Schmidt beschreibt, wie sich die Arbeit im Archiv veränderte, und fragt auch danach, wie sich die dort tätigen Archivare (insbesondere Heinrich Reincke, Hans Kellinghusen, Erich von Lehe und Kurt Detlev Möller) verhielten und inwieweit sie zu Helfern des NS-Regimes wurden.
Der Verein für Hamburgische Geschichte und das Staatsarchiv Hamburg laden ein zur Buchpräsentation. Senatorin Prof. Barbara Kisseler, Präses der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort. Einführende Worte sprechen Dr. Udo Schäfer, Amtsleiter des Staatsarchivs Hamburg, und Prof. Dr. Rainer Nicolaysen, Vorsitzender des Vereins für Hamburgische Geschichte und Betreuer der Masterarbeit.
Mittwoch, 13. Januar 2016, 18 Uhr
Ort: Staatsarchiv Hamburg (Lorichs-Saal), Kattunbleiche 19.
Eintritt frei.
Das Buch wird von Hamburg University Press publiziert und ist als PDF (Open Access) und Printausgabe verfügbar:
171 S., 9 Abb. sw
Hardcover mit Rundrücken und Lesebändchen
ISBN 978-3-943423-29-7
18,80 EUR
Bestellungen direkt beim Verlag über order.hup@sub.uni-hamburg.de
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