Szenische Rundgänge online: Landeszentrale für politische Bildung setzt Hamburgs Geschichte in Szene

Seit über 13 Jahren bietet die Landeszentrale für politische Bildung szenische Rundgänge durch Hamburgs Innenstadt an und ist damit die erste Einrichtung der Hansestadt, die diese speziellen Spaziergänge durchführt.

Der Andrang auf dieses Angebot ist derart groß, dass die Teilnehmergruppen meist regelmäßig nahezu überbucht sind und die Landeszentrale den vielen Nachfragen kaum gerecht werden kann. Daher gibt es ab dem 23. Dezember 2013 die Möglichkeit, sich sämtliche Rundgänge als Hördateien und teilweise sogar auch als Video bequem anzuhören und anzusehen. Zusätzlich gibt es Szenenfotos, Routenpläne und bebilderte Programmabläufe, die auch ebenso auf der Startseite der Website der Landeszentrale für politische Bildung kostenfrei zur Verfügung stehen.

Die Idee, Hamburgs Geschichte in Szene zu setzen, hatte Dr. Rita Bake, stellvertretende Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung. Bis heute konzipiert sie die Rundgänge, schreibt die Szenen, denen vorher ein umfangreiches Quellen- und Aktenstudium vorausgeht und moderiert die einzelnen Stationen auf den Rundgangstouren. Von Anfang an mit dabei sind die Schauspielerinnen Beate Kiupel und Herma Koehn, die die Szenen durch ihr professionelles schauspielerisches Können in Szene setzen. Auch der Intendant des Ohnsorg Theaters, Christian Seeler, unterstützt diese szenischen Rundgänge mit seinem Theaterfundus, aus dem sich die Schauspielerinnen – und seit wenigen Jahren auch die Schauspieler, Dieter Schmitt, Thomas Karallus und weitere – sich die Kostüme aussuchen dürfen.

Mit einem Bollerwagen, in dem die Kostüme zu den einzelnen Szenen bereitliegen, geht es dann los zu einem meist knapp 2-stündigen Rundgang durch Hamburgs Innenstadt. Im fliegenden Wechsel ziehen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Straße zu den einzelnen Szenen um.

Bisher wurden 9 thematisch verschiedene szenische Rundgänge und eine szenische Matinee im Ohnsorg Theater durchgeführt. Thematischer Hauptschwerpunkt dabei ist Hamburgs Frauengeschichte. Aber auch den historischen Ereignissen auf dem Hamburger Jungfernstieg und dem Thema Nationalsozialismus sind szenische Rundgänge gewidmet. Auch das Hamburger Rathaus wurde bisher thematisch bespielt – und zwar zu dem Thema: Frauen im Hamburger Rathaus

Im Folgenden sind die einzelnen Rundgänge und Aufführungen aufgelistet:

„Immer wieder Theater mit den Frauen“ -Ein szenischer Spaziergang rund um die Binnenalster zu den Frauen in Hamburgs Geschichte.

„Noch mehr Theater mit den Frauen“ – Eine szenische Genderzeitreise zu den Frauen und Männern der Hamburger Altstadt.

„Alles nur Theater mit den Frauen“ – Ein szenischer Stadtrundgang durch Hamburgs Altstadt: Von der Trostbrücke zur Altstädter Straße

„Jedes Haus sein eigenes Geheimnis“- Eine szenische Genderzeitreise zu den Frauen und Männern in Hamburgs Altstadt.

„Jungfernstieg historisch – Von Menschen, gesellschaftlichen Konventionen und politischen Ereignissen“

Die Hamburger Landeszentrale für politische Bildung hat in Kooperation mit dem Verein „Lebendiger Jungfernstieg e.V“ einen szenischen Rundgang durch die Geschichte des Jungfernstieg erstellt.

„Von der Permanenz von Kriegen im Großen wie im Kleinen“- Hörszenen zur Alltagsgeschichte Hamburgs rund um das Mahnmal St. Nikolai zur Permanenz von Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung in Kriegs- und Friedenszeiten

„St. Jacobi, St. Petri und St. Katharinen und zum Mahnmal St. Nikolai“- Ein zweistündiger szenischer Rundgang zu den Themen Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Gewalt durch die Geschichte Hamburgs.

„Wege nach Neuengamme“ -Ein Rundgang auf den Spuren von Hamburgerinnen und Hamburgern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und in das KZ Neuengamme eingewiesen wurden.

„Von machtvollen Frauen und weiblichen Körpern“ – Ein Rundgang durch`s Hamburger Rathaus

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Eine Antwort auf Szenische Rundgänge online: Landeszentrale für politische Bildung setzt Hamburgs Geschichte in Szene

  1. „Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß.“ Georg Simmel (1858-1918)

    Der Artikel und die Webseite gefallen mir.
    Schöne Grüsse aus der Freidenker Galerie

    Rainer Ostendorf
    http://www.freidenker-galerie.de

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