Dr. Rüdiger Joppien und Renate Werren:
Max Sauerlandt – ein deutscher Museumsmann der Moderne im Spiegel seiner Taschenkalender (1912 bis 1933)
Der legendäre Museumsdirektor und Verfechter expressionistischer Kunst Max Sauerlandt führte von 1912 bis 1933 einen Taschenkalender, in dem er präzise über 2000 Gesprächspartner notierte. Die Transkription wurde kürzlich nach mehrjähriger Arbeit von Renate Werren abgeschlossen. Damit liegt jetzt das Gesprächs- und Bewegungsprofil eines Museumsmannes vor, der wie kaum ein anderer im Kampf um die moderne Kunst mit Künstlern, Sammlern, Galeristen und Kollegen in Kontakt stand; pars pro toto seien die „Brücke“-Künstler Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, aber auch Persönlichkeiten der Hamburger Kunstszene wie Otto Blohm, Rosa Schapire, Gustav Schiefler und Fritz Schumacher genannt. Die biographische Identifizierung der Gesprächspartner vermittelt ein faszinierendes Bild von Sauerlandts kunstpolitischem Engagement und intellektuellem Horizont.
Dr. Rüdiger Joppien war von 1987 bis 2011 am Museum für Kunst und Gewerbe Kustos und Leiter der Abteilung Jugendstil und Moderne. Renate Werren ist langjähriges Mitglied der Justus Brinckmann Gesellschaft im Museum für Kunst und Gewerbe.
Eine Veranstaltung des Vereins für Hamburgische Geschichte in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.
Mittwoch, 19. März 2014, 18 Uhr
Ort: Vortragsraum, 1. Etage, Eintritt frei.