“ Erlebte der Leser dieser außergewöhnlichen Tagebuchedition den gebürtigen Bremer Ferdinand Beneke in der ersten Abteilung der Jahre 1792 bis 1801 als begeisterten Anhänger der Französischen Revolution, den selbst die emsigen Guillotinen nicht abschrecken können und der sich nach dem Studium als Jurist in die aufklärerischen Netzwerke Hamburgs einfügt – zentral insbesondere 1797 die Mitgliedschaft in der Patriotischen Gesellschaft und die aktive Teilnahme an deren Projekt einer Allgemeinen Armenanstalt als Armenpfleger –, so zeigte die dritte Abteilung der Jahre 1811 bis 1816 ihn als verheirateten Hamburger Bürger mit Kindern, der seinen festen Platz in der Hansestadt gefunden hat und dabei intensive Kontakte zur bürgerlichen Elite Bremens pflegt. Die nun erschienene zweite Abteilung lässt an den entscheidenden Zwischenschritten vom jugendlichen Despotenhasser zum Napoleon verabscheuenden Kämpfer für die Befreiung seiner Heimatstadt von französischer Besatzung teilhaben.“
Die ausführliche und facettenreiche Rezension von Holger Böning finden Sie hier.
Quelle: Holger Böning: Rezension zu: Beneke, Ferdinand: Die Tagebücher II (1802–1810). Göttingen2016. ISBN 978-3-8353-0912-8, in: H-Soz-Kult, 31.10.2019, <www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-29062>.