Ausstellung Kleiner Grasbrook
   
Unbequeme Erinnerungen – Auf den Spuren des Salpeters in Chile und Deutschland
Uhrzeit:10:00 - 18:00
Ort: Deutsches Hafenmuseum, Standort Schuppen 50A
Hamburg, Australiastraße 6
Kosten:6,50 Euro / erm. 4 Euro
Beschreibung:

Die Viermastbark PEKING ist ein schwimmendes Zeugnis für die vielfältigen maritimen Verflechtungen zwischen Deutschland und Chile. Die Ausstellung „Unbequeme Erinnerungen: Auf den Spuren des Salpeters in Chile und Deutschland“ ist für den Sommer 2024 im Deutschen Hafenmuseum – Standort Schuppen 50A und in der Stadt geplant. Sie wird anhand des Salpeterhandels extraktivistische Beziehungen dokumentieren, reflektieren und diskutieren, dessen Folgen bis heute zu beobachten sind.

Von 1911 bis 1932 transportierte die PEKING einen der lukrativsten Rohstoffe jener Zeit – Salpeter. In der Atacama Wüste im Norden Chiles, der Region, wo heute Lithium und Kupfer extrahiert werden, wurde der Rohstoff unter schwierigsten Bedingungen für Mensch und Natur abgebaut, und später in Deutschland zu Düngemittel und Sprengstoff weiterverarbeitet. Die Aus- und Nachwirkungen dieser von Ungleichheit geprägten Wirtschaftsgeschichte haben in beiden Ländern bis heute sichtbare Spuren hinterlassen. Das Deutsche Hafenmuseum nimmt das 100-jährige Jubiläum des Chile-Hauses, dessen Errichtung vom „Salpeterbaron“ Henry B. Sloman 1924 in Auftrag gegeben wurde, als Anlass, die bis heute wirksamen Machtstrukturen im maritimen Handel zu thematisieren. In einem umfangreichen Begleitprogramm werden die Erinnerungspuren in der Stadt (wie z.B. Fölsch-Block, Laeiszhalle, Steinweg Terminal) und in der Region (wie z.B. Ruinen der Dynamitfabrik von Alfred Nobel in Krümmel) aufgezeigt.

Veranstalter: Deutsches Hafenmuseum
Homepage:https://www.shmh.de/deutsches-hafenmuseum/
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