Geschichte rechter Gewalt in Hamburg bisher kaum bekannt
Rechtsextreme Überzeugungen werden in Deutschland wieder verstärkt offen geäußert. Auch Gewalttaten von rechtsaußen nehmen bedrohlich zu. Wie sieht die Situation in Hamburg aus? Welche Gefahren von rechts drohen heute und in welcher Kontinuität stehen sie? In den letzten Jahrzehnten gab es in Hamburg hunderte Gewalttaten der extremen Rechten mit unzähligen Verletzten und mindestens sieben Toten. In der Öffentlichkeit wird diese Tradition rechtsextrem motivierter Gewalt bislang kaum wahrgenommen und oft unterschätzt.
Kontinuitäten sichtbar machen
Die Ausstellung „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ soll dazu beitragen, über Weltbilder und Gewalttaten der extremen Rechten in der Hansestadt aufzuklären. Dazu nimmt sie die Akteure und Netzwerke alter wie neuer Nazis in den Blick und zeigt, wie sich rechte Gewalt über die Jahrzehnte seit dem Ende des NS-Regimes ausprägt und entwickelt hat.
Perspektive Betroffener ist wichtig
Zugleich erzählt die Ausstellung die Geschichten der Betroffenen dieser Gewalt und lässt Hinterbliebene der Opfer zu Wort kommen. Geschildert werden auch Formen von Gegenwehr aus der Hamburger Gesellschaft und Politik gegen die Angriffe der extremen Rechten.
Alyn Beßmann-Šišić und Lennart Onken (beide Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte) kuratierten die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Journalisten Andreas Speit, einem prominenten Kenner der rechtsextremen Szene. Die Wanderausstellung wird von der Hamburgischen Bürgerschaft gefördert und anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus vom 19. Januar bis 18. Februar 2024 in der Diele des Hamburger Rathauses präsentiert.
Alle weiteren Infos
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Begleitprogramm aus Vorträgen, Rundgängen, Diskussionsveranstaltungen und Filmvorführungen ergänzt: Begleitprogramm
|