Tagungsbericht: Zacharias Conrad von Uffenbach in seiner Zeit – Wissen und Gelehrtenkultur um 1700
9. Mai 2019
von Julia Förster — abgelegt in: Allgemein,Berichte —
Die interdisziplinär ausgerichtete Tagung „Zacharias Conrad von Uffenbach in seiner Zeit – Wissen und Gelehrtenkultur um 1700“ stellte vom 30.11-01.12.2018 frühneuzeitliche Sammlungsbestände-, Praktiken und das Selbstverständnis der Sammler in ihren Mittelpunkt.
MARKUS FRIEDRICH (Hamburg) und MONIKA MÜLLER (Hamburg) leiteten mit dem Blick auf zeitgenössische gelehrte Sammlungskonzepte zur eröffnenden Sektion über. Diese griff grundlegende Gegenstände und Fragen der frühneuzeitlichen Gelehrtenkultur auf. In seinem Beitrag zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Privatbibliotheken im Alten Reich skizzierte FRANK FÜRBETH (Frankfurt am Main) den buch- und wissensgeschichtlichen Kontext der Uffenbachschen Sammlung. In seiner methodischen Annäherung arbeitete er bewusste Anschaffungsintention und begrenzte Bestandsdauer als markante Charaktereigenschaften privater Gelehrtenbibliotheken heraus. Auch sei innerhalb dieses Aspektes die Frage nach der Zugänglichkeit jener Bibliotheken zu bedenken.
Die Tagung verwies immer wieder auf den Protagonisten Uffenbach, welcher als Individuum um 1700 zwischen alten und neuen Ordnungskontexten changierte. Aus diesem Kontext sei gleichermaßen auf sein Selbstverständnis als Sammler zu verweisen, das dem intensiv praktizierten Ordnen und Sammeln einen übergeordneten Nutzen zuschrieb. Die Pflege europaweiter Gelehrtennetzwerke wurde nicht mehr nur um des Sammelns Willen verfolgt, sondern stand in Zusammenhang mit dem Gedanken der Sicherung von Wissensbeständen. Für den Umgang mit den außergewöhnlich wertvollen Beständen aus dem Kontext seiner ehemaligen Sammlung sind interdisziplinäre Zugänge nötig, deren Anstoß mit der geplanten Publikation der Tagungsbeiträge gegeben werden kann. Weiter lesen „Tagungsbericht: Zacharias Conrad von Uffenbach in seiner Zeit – Wissen und Gelehrtenkultur um 1700“
Axel Beyer erhält Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie des Jahres 2019
20. März 2019
von Julia Förster — abgelegt in: Allgemein,Berichte —
Der Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie des Jahres 2019 geht an den Hamburger Fotografen Axel Beyer. In der Jurysitzung zum gemeinsam von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) und der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) vergebenen Fotopreises wurde Axel Beyers Projekt „Temporäre Einsichten“ aus insgesamt 113 Bewerbungen ausgewählt. Der Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie besteht aus einem Arbeitsstipendium in Höhe von 8.000 € und ist im Herbst 2018 erstmals ausgeschrieben worden.
Den Ausgangspunkt von Axel Beyers Projektidee „Temporäre Einsichten“, die bis zum Sommer 2019 realisiert wird, bildet die permanente und an vielen Orten gleichzeitig verlaufende Veränderung der gebauten Stadtgestalt Hamburgs, wie sie für eine postindustrielle Metropole typisch ist. In seinen Arbeiten im Rahmen des Projekts will sich der Fotograf auf neue Sichtachsen und unverhoffte Einblicke in das Stadtbild konzentrieren, die sich durch den Abriss oder den Umbau von Gebäuden und Straßenzügen ergeben. Mit diesen temporär und räumlich begrenzten Einsichten auf Wohnräume, Hinterhöfe und Arbeitsorte soll eine Architektur der Stadt festgehalten werden, die den Blicken des Betrachters ansonsten verborgen bleibt. Weiter lesen „Axel Beyer erhält Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie des Jahres 2019“
Der Hafenärztliche Dienst feiert 125-jähriges Bestehen
21. September 2018
von Milos Ilic — abgelegt in: Allgemein,Berichte —
Der Hafenärztliche Dienst (HÄD) feiert Jubiläum: Seit 125 Jahren sorgen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Infektions- und Gesundheitsschutz im Hamburger Hafen – und nehmen diese Aufgabe seit 1962 auch am Flughafen der Hansestadt wahr. Hamburgs Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks würdigte dieses Jubiläum im Seemannsclub Duckdalben der Deutschen Seemannsmission im Rahmen eines Empfangs.
„Die Gründung des Hafenärztlichen Dienstes vor 125 Jahren war eine richtungsweisende Entscheidung – seine Einrichtung hat sich bewährt. Gerade im Zeitalter der Globalisierung ist ein effektiver Infektions- und Gesundheitsschutz im Hafen und am Flughafen unverzichtbar“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.
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Tagungsbericht “Confronting the Colonial Past!” (28.2.-2.3.18)
23. August 2018
von Julia Förster — abgelegt in: Berichte —
Hamburg as a mayor transportation hub was key in establishing the German colonial empire. Various sites of memory bear witness to the City’s colonial legacy. Lieux de Memoire like the University of Hamburg (founded as the “Colonial Institute” in 1908) or the Baakenhafen from where Lothar von Trotha and his “Schutztruppe” embarked to commit the Herero-Nama-Genocide, 1904-1908. In 2014, the City of Hamburg founded the Research Centre Hamburg’s (post-)colonial legacy at the University of Hamburg to research and evaluate the cities violent colonial past. The conference “Confronting the Colonial Past!” explored discourses of colonial violence and visuality plus the interconnections of colonialism and globalization, and put a spotlight on (contemporary) (post-)colonial representations as well as on discourses of commemoration.
Jürgen Zimmerer (Hamburg), director of the Research Centre, opened the conference with a programmatic introduction that classified colonialism as a dynamic form of proto-globalization. Zimmerer highlighted that Hamburg represented the economic and cultural dimension of German colonialism and that the city was full of these colonial traces. Uncharted lieux de mémoire like Hagenbecks Zoo with its “Human Zoo”-exhibitions or the Chamber of Commerce that have to be identified and historically contextualized. Zimmerer emphasized that the University of Hamburg was a pillar of colonial power before it also became a site of critical engagement with colonial history in 1967/68 with the demolition of the Wissmann-Memorial, and that it now had to play an active part in establishing a city wide postcolonial memory concept as well as in the process of reconciliation.
Den vollständigen Tagungsbericht können Sie hier lesen.
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Im Kielwasser von Hans Henny Jahnn
3. November 2014
von Milos Ilic — abgelegt in: Allgemein,Berichte —
Am 26.8.2014 traf sich eine Gruppe von zehn ganz unterschiedlichen Menschen im Handschriftenlesesaal der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, um an einem facettenreichen Stadtrundgang „im Kielwasser“ des Hamburger Schriftstellers, Orgelbauers, Architekten, Baumeisters, Komponisten, Hormonforschers und Landwirts Hans Henny Jahnn (1894-1959) teilzunehmen.
Neue Spurensuche im Bergedorf-Blog: Bergedorf 1914
13. Juni 2014
von Heinke Schumacher — abgelegt in: Berichte,Neue digitale Angebote —
Erinnern Sie sich noch an das Bergedorf-Blog, das wir Ihnen zu seinem Start im Vorjahr vorgestellt haben? Die «Historischen Betrachtungen anhand von Quellen der SUB Hamburg» erfreuen sich nicht nur bei Bergedorfern großer Beliebtheit. Auf NDR 90,3 wurde das Blog damals mit den Worten präsentiert: “Mit uralten Photos, Karten und Texten aus dem Archiv kann man sich auf Spurensuche im Internet begeben”.
Diese Spurensuche kann nun in einer neuen Rubrik unter dem Titel «Bergedorf 1914» vorgenommen werden.
Bergedorf war im Ersten Weltkrieg kein Kriegsschauplatz – Gott sei Dank. Der ferne Krieg war dennoch ganz nah und im Leben jedes einzelnen spürbar. Weiter lesen „Neue Spurensuche im Bergedorf-Blog: Bergedorf 1914“
Stipendium des Lessing-Preises geht an Hamburger Schriftsteller und Filmemacher
20. Dezember 2013
von Heinke Schumacher — abgelegt in: Berichte —
Das mit 5.000 Euro dotierte Stipendium des Lessing-Preises 2013 erhält der 1982 bei Hamburg geborene und in Hamburg lebende Schriftsteller Finn-Ole Heinrich. Der Senat ist damit dem Vorschlag eines fünfköpfigen Preisrichterkollegiums gefolgt. Der mit 10.000 Euro dotierte Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg wurde dem Historiker, Literaturwissenschaftler und Publizisten Dr. Wolfgang Schivelbusch zugesprochen. Weiter lesen „Stipendium des Lessing-Preises geht an Hamburger Schriftsteller und Filmemacher“
Tagungsbericht: Zur Topografie des Verborgenen: Kriegslandschaften in Norddeutschland (7. – 8. September 2012)
11. Dezember 2012
von Heinke Schumacher — abgelegt in: Berichte —
Den Einführungsvortrag hielten Sabine Kienitz und Norbert Fischer. Letzterer ging zunächst auf die Stationen der Gedächtnisforschung seit Maurice Halbwachs ein, definierte mit Pierre Nora das Konzept der Erinnerungsorte sowie mit Simon Schama den Begriff der Gedächtnislandschaft. Weiter lesen „Tagungsbericht: Zur Topografie des Verborgenen: Kriegslandschaften in Norddeutschland (7. – 8. September 2012)“
Leben am Wasser: Flüsse in Norddeutschland. Tagung am 18. und 19. Februar 2011 in Hamburg / von Robert Gahde
18. Mai 2011
von Heinke Schumacher — abgelegt in: Berichte —
Flüsse prägen Kulturlandschaften in vielfältiger Weise. Sie trennen oder verbinden Kommunikationsräume; sie dienen als Verkehrswege und bilden politische, soziale oder mentale Grenzen; sie prägen Wirtschaftsräume, sind Orte menschlicher Siedlung, von Gewerbe, Industrie und Energiegewinnung, aber auch Orte des Vergnügens und des Genusses. Durch den Bau von Kanälen, Entwässerungs- und Hochwasserschutzanlagen bemüht sich der Mensch, das Wasser zu lenken, nutzbar zu machen und Gefahren abzuwehren. Der vielfältigen Bedeutung der Flüsse für die Lebenswelten Norddeutschlands vom frühen Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit widmete sich eine Tagung, die am 18. und 19. Februar im Museum für Hamburgische Geschichte stattfand. Weiter lesen „Leben am Wasser: Flüsse in Norddeutschland. Tagung am 18. und 19. Februar 2011 in Hamburg / von Robert Gahde“