Enthüllung einer Gedenktafel für die Maskentänzerin Lavinia Schulz

Von 1920 bis 1924 lebte die Maskenbildnerin und Tänzerin Lavinia Schulz (geb. 1896) am ehemaligen Besenbinderhof 5 in St.Georg zusammen mit ihrem Mann und Künstlerkollegen Walter Holdt und zeitweise zusätzlich mit dem Musiker H. H Stuckenschmidt. Lavinia tanzte 1919/20für die expressionistische „Kampfbühne“ von Lothar Schreyer. Schulz undHoldt lebten in einer Kellerwohnung, die auch als Arbeits- und Probenraum diente. Sie entwarfen und fertigten aus Abfallmaterial avantgardistische Ganzkörermasken, zu denen sie eigene teils grotesk-lustige, teils dramatische Tänze zur atonalen Musik von Stuckenschmidt entwickelten. Die Haltung, kein Geld für ihre Aufführungen zu nehmen, brachte das Paar an den Rand des Hungertodes. Ab 1924 kam es zu soheftigen Spannungen, dass Lavinia im Affekt ihren Mann und dann sichselbst erschoss. Ihr Vermächtnis sind die weltweit einzigartigen Masken, die im Museum für Kunst und Gewerbe ausgestellt sind.

Wann und wo? Am 21. 3. 2019 um 17 Uhr wird am Besenbinderhof/Ecke Nagelsweg die Gedenktafel enthüllt und ab 17:30 Uhr gibt es im Museum für Kunst und Gewerbe eine Führung zu den Masken mit anschließendem Vortrag und Diskussion über Leben, Werk und Tod von Lavinia Schulz im Spiegelsaal des Museums (8 € Museumseintritt).

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